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Berlin: „Das Projekt ist hinfällig“

Carsten Joost glaubt, dass Baupläne vom Tisch sind

Ihr habt zwei Jahre in der Initiative „Mediaspree versenken“ gearbeitet. Was bedeutet der Erfolg des Bürgerbegehrens?

Ich bin total glücklich. Ein Projekt, das dermaßen verhasst ist, das konnte nur so ausgehen. Wir haben es geschafft, die Leute im Bezirk zur Diskussion anzuregen. Jetzt können sich alle freuen, die Debatte wird nun auf anderer Ebene weitergehen. Es ist klar geworden, dass das Projekt Mediaspree hinfällig ist. Viele auf offizieller Seite werden jetzt umdenken.

Wie geht es jetzt weiter?

Morgen werden wir einen Umtrunk im Osthafen haben und über die Zukunft der Spreeufer weiter beraten. Dazu wollen wir mit anderen Initiativen zusammenarbeiten – und das überbezirklich. Zum Beispiel werden wir mit der Initiative, die sich in Treptow gegen den Autobahnausbau stemmt, und mit der Initiative in Lichtenberg, die gegen den Kraftwerksbau arbeitet, kooperieren. Wir wollen, dass durch die Vernetzung alle Berliner etwas von unserem Engagement haben. Und der Investoren-Verein Mediaspree steht jetzt alleine da. Das war’s jetzt mit dem Projekt.

Habt Ihr Angst, dass nun der Senat die Planung übernimmt?

Der Bezirk muss jetzt alles dafür tun, dass der Streit um die Spreeufer nicht eskaliert. Wir wollen mit dem Senat und dem Bezirk gemeinsam über die zukünftigen Pläne für die Ufer beraten. Wir hoffen, dass der Bezirk alles dafür tut, dass es in seiner Hand bleibt.

Carsten Joost (42) ist Sprecher der Initiative „Mediaspree versenken“, die sich 2006 gegründet hat. Joost ist Architekt und lebt in Friedrichshain-Kreuzberg. Mit ihm sprach Ric Graf.

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