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Berlin: Das Rote Kreuz bereitet sich auf den größten Einsatz seiner Geschichte in der Hauptstadt vor

350 Rotkreuzhelfer, darunter 20 Notärzte, sollen Silvester die Feiern am Großen Stern und am Pariser Platz absichern. So viele Sanitäter des Roten Kreuzes waren noch nie in Berlin bei einem Einsatz dabei.

350 Rotkreuzhelfer, darunter 20 Notärzte, sollen Silvester die Feiern am Großen Stern und am Pariser Platz absichern. So viele Sanitäter des Roten Kreuzes waren noch nie in Berlin bei einem Einsatz dabei. Zwanzig Sanitätszelte werden neben dem vier Kilometer langen Festareal aufgebaut, vor allem an den Zentren des Spektakels. Spätestens um 18 Uhr am 31. Dezember werden die 20 Unfallhilfsstellen - Container oder Spezialzelte - besetzt. "Wir bleiben dann vor Ort, bis auch der Vorletzte zu Ende gefeiert hat", sagte gestern der Einsatzleiter des Berliner Roten Kreuzes, Carsten Leopold. Das Rote Kreuz rechnet mit dem Ende des Einsatzes für 5 bis 7 Uhr am Neujahrsmorgen; den Helfern steht also eine 12-Stunden-Nacht bevor. Das DRK rechnet vor allem mit Brandblasen vom Böllern, Schnittverletzungen durch Flaschen und Alkoholvergiftungen unter den von der Polizei erwarteten 1,5 Millionen Besuchern. Appell von DRK und Polizei: Rechtzeitig aufhören zu trinken und die Knaller zu Hause lassen. "Wir tun alles, damit jeder Verletzte versorgt werden kann", betonte Leopold. Überall zwischen Großem Stern und Rotem Rathaus stehen Sanitäter bereit, um Verletzte oder Ohnmächtige aus der Menge herauszuholen.

Von den 20 Unfallhilfsstellen des DRK sind sechs direkt am Pariser Platz beim Brandenburger Tor geplant. Außerdem sollen jeweils 15 bis 20 Rettungswagen und Krankentransportfahrzeuge sowie sechs Notarztwagen für verletzte oder erkrankte Besucher bereitstehen. "Im Notfall können wir Verletzte auch über die S- und U-Bahnstationen mit Zügen rausfahren und in die Krankenhäuser bringen", betonte Leopold. Wie berichtet, wird in der ab 18 Uhr gesperrten S-Bahnstation Unter den Linden eine Verletztensammelstelle eingerichtet. Im Notfall können mit bereitstehenden Sonderzügen (normale Waggons) Verletzte auch in größerer Zahl in Krankenhäuser gebracht werden. Geplant ist, die Züge dann zum S-Bahnhof Steglitz zu fahren, dort in der Nähe ist das Universitätsklinikum Benjamin Franklin. Die leeren Züge werden am Nordbahnhof stationiert und können in sechs Minuten Unter den Linden sein. Auf diese Weise könnten auch von zwei U-Bahnhöfen der BVG Personen in Sicherheit gebracht werden.

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