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Berlin: Das Tor ist frei für den Verkehr ...

... aber nur in den Anzeigen der Deutschen Telekom

Er rollt wieder, der Autoverkehr durchs Brandenburger Tor. Zumindest in den Zeitungsanzeigen, mit denen sich die Deutsche Telekom zum Abschluss der Restaurierung des Wahrzeichens von der prominentesten Werbefläche der Republik verabschiedet. 22 Monate durfte das Unternehmen, das die Rundumerneuerung des Tores finanzierte, das Tor mit originellen Motiven verhüllen. Bevor die Hüllen am 3. Oktober endgültig fallen, zeigt die Telekom das Symbol der Deutschen jetzt in halbseitigen Anzeigen mit roter Geschenkschleife umwickelt.

„Mit bestem Dank zurück, Berlin!“, steht über den Säulen. Doch das Bild drängt den Verdacht auf, der Konzern wolle vor allem den Autofahrern ein Geschenk machen: Die freie Durchfahrt für den motorisierten Verkehr – und das, obwohl der rot-rote Senat fest entschlossen ist, das Wahrzeichen in Zukunft Fußgängern und Radfahrern vorzubehalten.

Wirbt die Telekom für das Fahrvergnügen durch das Tor? Tobias Bott, verantwortlich für das Kultursponsoring bei der Telekom, verneint eine solche Absicht: „Auf der grafischen Vorlage sind eben einfach Autos im Bild“, sagt er. „Damit ist keine wie auch immer geartete politische Aussage verbunden.“ Verkehrssenator Peter Strieder wird das beruhigen. wie

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