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DAS ERGEBNIS: Frage der Hygiene

Kliniken:Von den 79 Krankenhäusern Berlins und des Brandenburger Umlandes haben 75 zumindest teilweise Daten zur Klinikhygiene zur Verfügung gestellt. Vier Häuser haben keinerlei Angaben machen wollen.

Kliniken:

Von den 79 Krankenhäusern Berlins und des Brandenburger Umlandes haben 75 zumindest teilweise Daten zur Klinikhygiene zur Verfügung gestellt. Vier Häuser haben keinerlei Angaben machen wollen.



Hygiene-Personal:
Zwölf der 75 Krankenhäuser haben einen hauptamtlichen Hygienearzt, darunter elf Berliner. Diese erfüllen damit die Forderungen der Landeshygieneverordnung, wonach Kliniken ab einer Größe von 400 Betten einen solchen hauptamtlichen Facharzt beschäftigen müssen. (Darunter ist eine Berliner Klinik mit einem Hygienefacharzt, obwohl sie weniger als 400 Betten hat.) Sieben Häuser müssen in der nächsten Zeit einen solchen Spezialarzt einstellen. Allerdings gewährt die Verordnung eine Übergangsfrist bis Ende 2016, um die Festlegungen zu erfüllen.

Die Brandenburger Landeshygieneverordnung verzichtet auf konkrete Vorgaben, ab wie vielen Betten eine Klinik einen Hygieniker benötigt. Außerdem haben 59 Kliniken einen externen Hygienefacharzt als Berater unter Vertrag. Hauptamtliche Hygienepflegekräfte sind in fast allen Häusern angestellt.



Hygiene-Sicherung:
45 Kliniken in der Region nehmen an der Infektionsüberwachung nach dem System KISS (siehe gegenüberliegende Seite) teil, 43 von ihnen an den Modulen zur Überwachung von MRSA-Infektionen und der Händedesinfektion. Neun weitere erheben ihre Daten analog zum KISS. Von diesen haben sich 35 mit konkreten Ergebnissen dem Klinikvergleich gestellt.



Hygiene-Ergebnisse

Screening: Diese 35 Kliniken versorgen jährlich rund 300 000 Patienten stationär. Gut die Hälfte davon (157 000) wurden auf eine Besiedlung mit antibiotikaresistenten MRSA getestet, wobei die Testquoten je Klinik stark schwanken – zwischen 0 und 100 Prozent. Rund 13 000 dieser gescreenten Personen trugen einen MRSA in sich und brachten ihn so mit in die Klinik.

Fünf Kliniken registrierten eine überdurchschnittliche Belastung mit MRSA-positiven Patienten bei der Aufnahme, erreichten aber trotzdem eine unterdurchschnittliche Rate von MRSA-Infektionen in der Klinik: das Bundeswehrkrankenhaus, das Deutsche Herzzentrum Berlin, die DRK Klinik Berlin-Köpenick, die Helios Klinik Bad Saarow und das Städtische Klinikum Brandenburg.

Händedesinfektion: Auch hier schwanken die Ergebnisse stark. Die Kliniken verbrauchen auf einer Normalstation zwischen elf und 36 Millilitern pro Tag und Patient, auf Intensivstationen zwischen 51 und 231 Millilitern. I.B.

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