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DDR-Geschichte: Lesung mit jüdischem Stasi-Häftling

Eine Veranstaltung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin widmet sich am kommenden Mittwoch dem Schicksal eines Opfers der SED-Diktatur.

Berlin - Im jüdischen Gemeindehaus wird die Sozialwissenschaftlerin Judith Kessler aus den Erinnerungen des Kinderarztes Anatol Rosenbaum lesen. Der Sohn hoher Kulturfunktionäre in der DDR sei 1968 vom Staatssicherheitsdienst verhaftet worden, teilte die Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen mit. Auf dem Höhepunkt der antiisraelischen Propaganda in der SED habe er diverse Haftanstalten durchlaufen. In seinem Buch "Die DDR feiert Geburtstag, und ich werde Kartoffelschäler" (Lichtig Verlag) liefere Rosenbaum nicht nur ein detailgenaues Porträt des Stasi-Unterdrückungsapparates, sondern beschreibe auch den versteckten Antisemitismus in der DDR.

Im Anschluss an die Lesung steht ein Gespräch mit dem Autor sowie mit dem Direktor der Gedenkstätte, Hubertus Knabe, auf dem Programm. Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr im Gemeindehaus in der Fasanenstraße 79/80. Der Eintritt ist frei. (ddp)

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