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Berlin: Dem hohen Besuch auf der Spur Wie türkische Blätter über Visiten führender Politiker berichteten

Vor knapp einer Woche schaute sich ein Staatsgast, begleitet von einer Schar Herren in Anzügen, am Brandenburger Tor um und sprach mit einigen Händlern. Das war der türkische Parlamentspräsident Bülent Arinc.

Vor knapp einer Woche schaute sich ein Staatsgast, begleitet von einer Schar Herren in Anzügen, am Brandenburger Tor um und sprach mit einigen Händlern. Das war der türkische Parlamentspräsident Bülent Arinc. Tagelang berichteten die Zeitungen groß und mit vielen Fotos über seine Aktivitäten in Berlin. Der Politiker besuchte auf Einladung des Bundestages für sechs Tage Deutschland. Weniger umfangreich berichten die Zeitungen über den Besuch des Chefs des Ministeriums für Religiöse Angelegenheiten (DITIB), Ali Bardakoglu. Er kam auf Einladung der Europäischen Akademie nach Berlin und hielt einen Vortrag. DITIB ist eine Institution, die Politiker in den 60er Jahren gegründet haben, um den Islam besser kontrollieren zu können. In Deutschland gibt es einen Dachverband DITIB, der auf Deutsch „Verein TürkischIslamische Union der Anstalt für Religion“ heißt. Die Moschee am Columbiadamm in Neukölln und fünf weitere Gebetshäuser in Berlin sind DITIB-Moscheen. „Die Mitgliedschaft der Türkei in der EU wird den Dialog fördern“, wird Bardakoglu in der Türkiye und in der Milliyet zitiert. Der Professor sprach sich gegen den Terror der Islamisten aus, bekannte sich zur Trennung von Staat und Religion (Laizismus), aber der Frage nach dem Kopftuchverbot in Deutschland wich er aus. Politiker in Deutschland sollten diese Frage nicht politisch, sondern unter religiösen Aspekten diskutieren, sagt er lediglich. Was wohl heißen soll, dass er die Frage offen lassen möchte. suz

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