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Berlin: Demo-Detektive beobachten die Sicherheitskräfte

Die Polizei versucht es dieses Jahr erneut mit AHA (Aufmerksamkeit, Hilfe, Appell), die Antifa arbeitet - das ist neu - mit unabhängigen Beobachtern. Die Polizei glaubt an Deeskalation, für die Antifa - da sind sich alle einig - kein Aha-Erlebnis.

Die Polizei versucht es dieses Jahr erneut mit AHA (Aufmerksamkeit, Hilfe, Appell), die Antifa arbeitet - das ist neu - mit unabhängigen Beobachtern. Die Polizei glaubt an Deeskalation, für die Antifa - da sind sich alle einig - kein Aha-Erlebnis. Deshalb eben jene Beobachter, die mit gelbem Halstuch, Block und Stift ausgerüstest die Demonstration begleiten sollen. Sie sollen mal gucken, wie es um das Verhalten der Polizisten so bestellt ist. "Wir gehen davon aus, dass die Gewalt bei der 1.-Mai-Demo maßgeblich von der Polizei ausgeht", sagt Olaf Griebenow von der Arbeitsgemeinschaft "Gegen Polizeigewalt" kritischer Juristen der Humboldt-Universität, die auf die Idee mit den Beobachtern kam.

Die Zweier-Teams sollen als Beobachter am Rande der Demo mitlaufen, wenn nötig auch mal den Fotoapparat oder die Videokamera aus der Tasche ziehen. "Wir sind aber nicht darauf aus, wahnsinnig gefährliche Bilder zu schießen. Wir wollen uns einen Überblick über die Gewalt, die von der Polizei ausgeht, verschaffen, um die Verhältnismäßigkeit, mit der sie eingesetzt wird, zu bewerten." Die Arbeitsgemeinschaft befürchtet, dass die Polizei Gewalt seit Jahren bewusst zur Abschreckung einsetzt, um die Menschen von vornherein von den Demos fernzuhalten. "Das allerdings wäre ein Verstoß gegen das Demonstrationsrecht", sagt Griebenow.

30 Beobachter, darunter Rechtsanwälte und Professoren, haben sich bereits zusammengefunden. Wer Lust auf solch ein überschaubares Demo-Erlebnis habe und zudem noch eine Person des öffentlichen Leben ist, sei herzlich zum Mitmachen eingeladen.

kek

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