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Demo: Hunderte Berliner gegen Rechts

Mehrere hundert Menschen haben am Samstag gegen den Aufmarsch Rechtsextremer in Treptow-Köpenick protestiert.

Berlin - Nach Polizeiangaben beteiligten sich rund 700 Menschen an den Gegenkundgebungen. An dem Marsch der Rechtsextremen nahmen knapp 200 Personen teil. Die größte Kundgebung fand am Mittag an der Ecke Großberliner Damm/Sterndamm im Ortsteil Johannisthal statt. An dieser nahmen unter anderem Links-Fraktionsvize Petra Pau, der Grünen-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Wieland, Linkspartei/PDS-Landeschef Klaus Lederer und Grünen-Fraktionschefin Franziska Eichstädt-Bohlig teil.

Die Bezirksbürgermeisterin von Treptow-Köpenick, Gabriele Schöttler (SPD), betonte auf der Kundgebung, dass es "heute darum geht, Gesicht zu zeigen". Der Bezirk brauche "keine dumpfen Parolen der Neonazis". Treptow-Köpenick sei "bunt und tolerant". "Wir haben heute die Straße nicht den Rechten überlassen", betonte die jüngste Berliner Abgeordnete Clara Herrmann (Grüne). Das zeige, wie groß die Zivilcourage sei.

"Rassistische Propaganda wird nicht geduldet"

Zur Teilnahme an der Demonstration hatten neben Schöttler auch der Bezirksbürgermeister von Pankow, Matthias Köhne (SPD), sowie der Vorsteher der Pankower Bezirksverordnetenversammlung, Burkhard Kleinert (Linkspartei/PDS), aufgerufen. Sie wollten zeigen, dass die Verbreitung von rassistischer Propaganda und von Naziparolen nicht geduldet werde, hieß es in einem gemeinsamen Aufruf der Politiker.

Weitere angemeldete Kundgebungen gegen Rechts gab es vor dem Kino Astra, an der Ecke Südostallee/Sterndamm sowie am U-Bahnhof Rudow, wo sich auch der Neuköllner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) befand. Die Proteste verliefen nach Polizeiangaben friedlich.

Die rund 200 Teilnehmer der rechtsextremen Demonstration marschierten nach Polizeiangaben gegen 11.30 Uhr vom S-Bahnhof Schöneweide über den Sterndamm zum U-Bahnhof Rudow, den sie am Nachmittag erreichten. Am frühen Nachmittag waren die rechten Demonstranten einem Polizeisprecher zufolge zeitweise von linken Gegenkundgebungsteilnehmern eingekesselt. Sitzblockaden hätten den Marsch lange verzögert. Von der Polizei abgeschirmt, habe sich der Demonstrationszug danach weiterbewegt. (tso/ddp)

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