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Berlin: Den Rolling Stones Jahre voraus

Themen – Trends – Termine Peter Kraus hat in Berlin viel erlebt. Ende Oktober spielt er im Tempodrom

Mit Kinderfest in neue Spielzeit. Die Komische Oper eröffnet am 17. September ihre neue Spielzeit mit einem Kinderfest für die ganze Familie. Ein Tag voller Musik zum Mitmachen und Zuschauen soll der Sonntag in der Behrenstraße für kleine Besucher ab 3 Jahren werden. Von 10 bis 17 Uhr können sie die faszinierende Welt der Oper auf ungewöhnliche Weise kennen lernen. So kann man sich unter anderen von einem Riesenfisch verschlucken lassen und in dessen Bauch dann musikalisch begleitete Pinocchio-Geschichten erzählen lassen. Auch das Puppen-Schattentheater „Das kleine Ich bin ich“ besuchen, ein Gruselkonzert, die Kinderoper „Die Prinzessin auf der Erbse“ und ein „Kostümschwarzmarkt“ stehen auf dem umfangreichen Programm, und an Essen und Trinken wurde natürlich auch gedacht. hema

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Mit Edith Schröder durch Neukölln. Es wird eine Stadtrundfahrt der besonderen Art, die am heutigen Mittwoch und am Donnerstag vorm BKA-Theater am Mehringdamm 34 in Kreuzberg startet. Der Comedian Andreas „Ades“ Zabel alias Edith Schröder lädt zu einer Stadtrundfahrt im Reisebus durch Neukölln. Dabei wird es nach bekannter Hausfrauenart trashig, mitunter auch ein wenig pubertär, auf jeden Fall aber lustig zugehen. Check in ist um 19.30 Uhr, los geht es um 20 Uhr. Preis: 13 Euro. kög

Früher war Rockstar ein anspruchsvoller Beruf. Da musste man richtig was bieten, sich verausgaben, eine tolle Show liefern, damit die Mädels in Ohnmacht fallen. Heute machen die das von selbst – und dann auch noch vor Konzertbeginn. Die Hysterie um junge Bands wie Tokio Hotel kann Peter Kraus nicht nachvollziehen, „aber die sollen ihr Ding ruhig machen“. Er macht ja schließlich auch seins: Seit 50 Jahren steht Peter Kraus als Sänger auf der Bühne, hat als Erster Rock’n’Roll auf Deutsch gesungen. War mit Hits wie „Tutti Frutti“ und „Sugar Baby“ erfolgreich und spielte in unzähligen Filmen die Hauptrolle. Heute lebt der 67-Jährige am Gardasee in Italien, aber ab und zu tourt er noch durch volle Hallen. Montagabend war er im Borchardt zu Gast, um mit geladenen Gästen über seinen nächsten Berlin-Auftritt (am 30. Oktober im Tempodrom) und alte Zeiten zu plaudern. In Berlin hat der Sänger viel erlebt. Nicht nur Angenehmes: Als er Anfang der 60er in der Waldbühne spielte, zerlegten seine Fans die Bühne. So wie später beim legendären Konzert der Rolling Stones. „Als die anfingen, mit Grünzeugs zu werfen“, habe Kraus schnell das Weite gesucht. Solche Fan-Ausraster gab es öfters. Provoziert habe er sie aber nie, sagt Kraus. Anders als sein damaliges musikalisches Vorbild, der US-Sänger Bill Haley. Der habe genau gewusst, wie man Fans anheizt und dazu bringt, „alles zu zertrashen“. Schöner sind die Erinnerungen an die Echo-Verleihung im Neuköllner Estrel-Hotel. Da wurde er im vorigen März für sein Lebenswerk geehrt. Nein, Kraus hat keine Angst, dass man ihn nun zum alten Eisen zählt. „Besser ich bekomme den Preis jetzt als später, wenn ich im Grab liege.“ Für seinen Auftritt im Tempodrom gibt es noch Karten ab 39 Euro. Informationen telefonisch unter der Nummer 61 10 13 13. sel

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