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Denkmäler: Reiche Amerikaner sammeln für Berliner Schloss

Deutsch-amerikanische Freundschaft: Wie bei der Dresdner Frauenkirche wollen Amerikaner auch den Wiederaufbau des Berliner Schlosses unterstützen. Millionäre und auch der frühere US-Präsident George Bush senior unterstützen das Projekt.

Der US-Millionär und Porzellansammler Richard Baron Cohen lädt an diesem Freitag zu einer Wohltätigkeitsveranstaltung in seinen Landsitz auf Long Island bei New York. Handverlesene Gäste können gegen eine Spende einen luxuriösen Gala-Empfang feiern. Der Erlös kommt dem Berliner Schloss zugute.

"Die Resonanz auf unsere Aktion in Amerika ist sehr groß", sagt Kathleen von Alvensleben vom Förderverein Berliner Schloss, die in den USA die Werbetrommel rührt. Zu den amerikanischen Unterstützern des Projekts gehören der Kosmetikerbe und Kunstsammler Ronald Lauder, der frühere US-Präsident George Bush senior sowie der frühere US-Außenminister und Friedensnobelpreisträger Henry Kissinger. "Der Wiederaufbau des Berliner Schlosses wird in Berlin und Europa das Vermächtnis eines europäischen Erbes wiederherstellen, das geografische und ideologische Grenzen überschreitet", erklärte Kissinger in einem Grußwort.

80 Millionen Euro Spenden erforderlich

Zu der Gala-Veranstaltung auf dem Anwesen bei New York, das einem Lustschloss von Versailles nachempfunden ist, werden laut Alvensleben rund 150 Gäste erwartet. Der Hausherr öffnet dafür seine international renommierte Porzellansammlung, die kürzlich auf einer Europatour in Berlin, Wien und Paris zu sehen war. Zu den Glanzstücken gehören eine Teetasse und ein Teller, die nach der Schlacht von Waterloo in der Privatkutsche Napoleons erbeutet wurden. Für die Gäste gibt es einen Limousinenservice, Champagner mit Goldblättchen und Tanz auf der Terrasse.

Das Berliner Stadtschloss, im Zweiten Weltkrieg beschädigt und 1950 von der DDR-Regierung gesprengt, soll mit seiner historischen Barockfassade teilweise wieder aufgebaut werden. Der Bundestag hat eine Kostenobergrenze von 552 Millionen Euro festgesetzt. 80 Millionen Euro sollen durch Spenden hereinkommen. Der Baubeginn ist für das Jahr 2010 geplant. (saw/dpa)

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