zum Hauptinhalt

Denkmal-Debatte: Leipziger Bürgerrechtler kritisieren Berliner Einheitsdenkmal

Aus Leipzig wird Kritik am Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin laut. Bürgerrechtler stoßen sich vor allem an den Sätzen „Wir sind das Volk“ und „Wir sind ein Volk“, die das Berliner Denkmal zieren sollen.

Der Leiter des Stasi-Museums „Runde Ecke“, Tobias Hollitzer, sagte der „Leipziger Volkszeitung“ (Freitagausgabe): „Wenn schon Losungen und Sprüche, dann bitte eine Vielfalt der Inhalte, die dann auch für die Vielfalt der Orte sprechen, wo überall die Friedliche Revolution ihren Lauf nahm. In Berlin, Hauptstadt der DDR, mit Sicherheit zuletzt.“

Der Leiter des Archivs Bürgerbewegung, Uwe Schwabe, sagte dem Blatt, es sei eine „späte, aber nicht zu späte Genugtuung“, dass der Spruch 'Wir sind das Volk' endlich auch in der Bundeshauptstadt angekommen sei. Die Errichtung des korrespondierenden Denkmals in Leipzig werde durch diese Vereinnahmung aber konterkariert. Der Direktor des Zeitgeschichtlichen Forums, Rainer Eckert, sagte, er sei „einigermaßen überrascht, allein diese beiden Sätze zu lesen“. Das werde so nicht bleiben können.

In Berlin soll zum Gedenken an die Deutsche Einheit 1990 ein Denkmal in Form einer überdimensionalen Wippe gebaut werden. Auch in Leipzig soll ein Denkmal für die Friedliche Revolution entstehen, Form und Ort sind aber noch unklar. (dapd)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false