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Berlin: Denkmalgerechte Sanierung: Metropol-Theater wird für einen Euro verkauft

Das seit mehr als drei Jahren geschlossene Metropol-Theater am Bahnhof Friedrichstraße wird für den symbolischen Preis von einem Euro an die niederländische Stage-Holding verkauft, eine Firmengruppe um Joop van den Ende mit Sitz in Amsterdam. Joop van den Ende war früher Miteigentümer der Fernsehproduktionsgesellschaft Endemol.

Das seit mehr als drei Jahren geschlossene Metropol-Theater am Bahnhof Friedrichstraße wird für den symbolischen Preis von einem Euro an die niederländische Stage-Holding verkauft, eine Firmengruppe um Joop van den Ende mit Sitz in Amsterdam. Joop van den Ende war früher Miteigentümer der Fernsehproduktionsgesellschaft Endemol. Der Investor kauft ein angrenzendes Grundstück für rund 4,6 Millionen Mark hinzu und verpflichtet sich, das Haus für mindestens 60 Millionen Mark denkmalgerecht zu sanieren und umzubauen. Dazu gehört auch die Schaffung von rund 150 Arbeitsplätzen.

Der Senat stimmte am Dienstag einer entsprechenden Vorlage von Kultursenator Christoph Stölzl nach Verhandlungen des Finanzsenators zu. Der parlamantarische Vermögensausschuss muss das Geschäft noch billigen. Die Bühne soll für Theater- und Live-Entertainment genutzt werden. Die Stage-Holding agiert international als Unternehmen für Musicals und Unterhaltung. Sie steht auch für Shows wie "Holiday on Ice" oder das Musical "Titanic". Durch den Verkauf werde die Sanierung und langfristige kulturelle Nutzung des Theaters "ohne staatliche Zuschüsse garantiert", erklärte Senatssprecher Michael-Andreas Butz. Das Land Berlin wäre dazu finanziell nicht in der Lage. Vorbehaltlich der Zustimmung des Abgeordnetenhauses könne mit den Umbauarbeiten im Frühjahr begonnen werden. Sie sollen zwei bis drei Jahre dauern.

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Das Metropol-Theater steht seit dem desaströsen Abgang von René Kollo 1997 leer. Verhandlungen mit anderen Bewerbern hatten sich zerschlagen. Das Haus ist marode. Im Keller stand das Wasser knöcheltief, und von der Kellerdecke rieselte es feucht. Dieser traurige Anblick bot sich Abgeordneten, die das Haus im März 2000 besichtigt hatten. Es fehlen auch eine Hinterbühne und eine Seitenbühne. Die Sichtverhältnisse von den meisten der 1487 Plätze wurden als miserabel bezeichnet.

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