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Es gibt Streit um ein geplantes Café in der Gedächtniskirche.

© dpa

Denkmalschutz: Geplantes Café in der Gedächtniskirche erregt Protest

Die evangelische Gemeinde will in der Gedächtniskirche ein Café errichten. Doch Denkmalschützer protestieren.

Die evangelische Gemeinde der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche will ein Café errichten. Nicht irgendeins, sondern ein Kirchencafé mit Außengastronomie im Foyer des Gotteshauses am westlichen Rand des Breitscheidplatzes. Die Meinungen darüber gehen weit auseinander, unter anderem, weil niemand geringeres als Egon Eiermann das Gebäude - wie den ganzen neueren Kirchenkomplex - 1961 gebaut hat. Damals gab es schon verschiedene Konzepte für das Foyer. 

Am Donnerstag diskutierten die jeweiligen Interessenvertreter auf dem Campus der Technischen Universität über Vor- und Nachteile einer solchen Umgestaltung.

Prof. Dr. Adrian von Buttlar vom Institut für Kunstwissenschaft der TU Berlin betonte, dass "das Foyer und die neue Kirche als Einheit das jüngste Architekturerbe Berlins sind." Wäre dementsprechend ein Umbau zum Café denkmalverträglich? Und würde er der missionarischen Tätigkeit der Gemeinde gut tun? Oder würde er die Substanz der Kirche beschädigen und der künstlerischen Integrität der Kirche schaden?

Pfarrer der Gedächtniskirche Martin Germer plädierte für das Café. "Denn gerade weil die Kirche sich so stark verändere, ist es wichtig, aus dem Foyer einen Ort der Begegnung zu machen. Einen Ort, der für jedermann einladend ist und auch für interessierte Passanten zugänglich." Diese Form des Cafés zieht aber auch einen erheblichen Umbau mit sich. Das heißt eine komplett Sanierung des Erdgeschosses und am besten eine neue Tür, die einen direkten Eingang ins Café ermöglicht. Den gibt es so jetzt nicht. 

Da protestieren aber die Denkmalpfleger der Stadt. Für sie käme bis dato lediglich eine Renovierung infrage.

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