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Berlin: Der Aufsichtsrat tanzt

Aktionäre: Goya-Chef Peter Glückstein entmachtet

Peter Glückstein ist nicht mehr alleiniger Vorsitzender der Goya AG. Der Aufsichtsrat des finanziell angeschlagenen Klubs am Nollendorfplatz hat den Rechtsanwalt Karl-Hinrich Fromm zum gleichberechtigten Vorstand ernannt. In Kreisen der Hauptaktionäre des Goya wurde dies als „Entmachtung“ des bisherigen Chefs Glückstein interpretiert und „als fatale Entscheidung“. Glückstein war in die Kritik geraten, weil bereits wenige Wochen nach der Eröffnung des Klubs die Insolvenz drohte. Als Konsequenz hatte das Goya an zwei Wochenenden freien Eintritt gewährt. Glückstein gilt als Erfinder und Kopf des Unternehmens.

Nach wie vor gibt es allerdings finanzielle Probleme. Im Gegensatz zu Aussagen des Vorstands konnten noch immer nicht alle Angestellten bezahlt werden. Zwar wurde mit den größten Gläubigern ein Moratorium vereinbart, trotzdem fehlt dem Klub nach Angaben eines Hauptaktionärs eine „einstellige Millionensumme“. Einige Aktionäre machen für das „Finanzgebaren“ nicht Glückstein, sondern den Aufsichtsrat verantwortlich. Ihm wird vorgeworfen, seiner Kontrollpflicht nicht nachgekommen zu sein und Geld verschwendet zu haben. Der Umbau des alten Metropol von Architekt Hans Kollhoff hatte knapp zwölf Millionen Euro gekostet. Karl-Hinrich Fromm sagte: „Wir sind unseren Pflichten nachgekommen, zu allen anderen Dingen möchte ich mich nicht äußern.“

Peter Glückstein war gestern nicht erreichbar. ale

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