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Berlin: Der Echo: Keiner sagte süßer „Danke“ als Robbie

Teenie-Alarm am ICC: Während die Eltern für den Frieden demonstrierten, kreischten die Töchter am blauen Teppich ihren Stars zu

Stars ohne Ende vor dem ICC. Wer will da den Musikpreis Echo, der von der Deutschen Phonoakademie verliehen wird, einfach so in eine andere Stadt umziehen lassen? Nirgends gibt es schließlich bessere Kreischbedingungen als im Foyer des Internationalen Congress Centrums. Nie war das Schreien Ohren betäubender, nie waren die Teenies mehr außer Rand und Band als am Samstagabend. Es schien, als ob sich alle Kids der Stadt hier versammelt hätten, während ihre Eltern auf der Friedensdemo waren.

Schon der Marsch über den blauen (nicht roten!) Teppich, war eine große Show: Da kamen Sarah Connor, Bro’Sis und unsere zukünftigen Superstars, Nena, Kanzler-Imitator Elmar Brandt (mit riesigem Schröder-Kopf), Campino von den Toten Hosen, Patrick Lindner, Verona Feldbusch, das „Superstar“-Moderatoren-Doppel Michelle Hunziker und Carsten Spengemann sowie DJ Ötzi und Boxstar Wladimir Klitschko.

Robbie Williams, der im eleganten Fischgrätmantel erschien und später erst Spaß an den Rolltreppen des Congress Centrums und dann an den Damen im Parkett hatte, schien erste Frühlingsgefühle zu entwickeln. Selbst Herbert Grönemeyer, der gleich zu Beginn der Echo- Gala einen Preis erhielt, sah außerordentlich glücklich aus.

Ben, der Teenagerschwarm aus Zehlendorf, eröffnete die Veranstaltung – noch bevor die Kameras angeschaltet waren – mit einem Aufruf für den Weltfrieden. Der Sänger der Red Hot Chili Peppers Anthony Kiedis hat offenbar inzwischen seinen persönlichen Frieden mit Deutschland nach dem kurzen Intermezzo mit dem Model Heidi Klum gemacht. Als ihm sein Echo („Gruppe International Rock/Pop“) überreicht wurde, sagte er: „Dieser Preis geht an Nina Hagen, Nico und Kraftwerk.“ Robbie Williams bekam seinen Echo als „Künstler International Rock/Pop“ und schlug damit Lenny Kravitz und Bruce Springsteen aus dem Rennen. Dafür sagte er so niedlich, wie es sonst keiner kann: „Berlin, dankeschejn.“

Esther Kogelboom

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