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Der Fall Ates: Türkischer Bund bietet Zusammenarbeit an

Der Türkische Bund Berlin-Brandenburg hat der wegen ständiger Bedrohungen aus dem Berufsleben ausgeschiedenen Rechtsanwältin Seyran Ates eine Zusammenarbeit angeboten.

Berlin - Gewalt gegen Frauen sei auch in der türkischen Gemeinde ein ernsthaftes Problem, sagte TBB-Sprecher Safter Cinar. "Wir bieten Frau Ates an, zusammenzukommen und gemeinsam an dieser Problematik zu arbeiten." Der TBB halte es für seine vordringlichsten Aufgaben, dem Selbstbestimmungsrecht der Frauen zu Geltung zu verhelfen.

Dem Sprecher zufolge werde der TBB aber auch weiterhin davor warnen, durch unzulässige Pauschalisierungen die ganze türkische Gemeinde zu stigmatisieren. Der Verband sei auch verwundert über die Vorwürfe, die Frau Ates gegenüber dem TBB und seinem Dachverband, der Türkischen Gemeinde in Deutschland erhoben hat.

Die türkischstämmige Anwältin und Frauenrechtlerin hatte laut Medienberichten jüngst scharfe Kritik an den türkischen Interessenverbänden in Deutschland geäußert. Für sie sei es beleidigend, wenn sich jetzt die Türkische Gemeinde oder der TBB zu ihrem Fall äußerten, sagte Ates . Das seien jene, "die die Hetze gegen mich mit geschürt haben, weil sie immer wieder behauptet haben, ich würde dramatisieren und übertreiben". Die Rechtsanwältin, die sich als Anwältin für die Rechte muslimischer Frauen einsetzte und auch Zwangsheiratsopfer vor Gericht vertrat, hatte jungst wegen ständiger Bedrohungen ihren Anwaltsberuf aufgegeben. (tso/ddp)

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