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Berlin: Der Geiselnehmer wollte nur eines – in die Psychiatrie

Nach einer Operation vor vier Jahren sollte der Weg in ein anderes Leben endlich beendet sein. Aus „Babette“ war „Marc“ geworden.

Nach einer Operation vor vier Jahren sollte der Weg in ein anderes Leben endlich beendet sein. Aus „Babette“ war „Marc“ geworden. Der heute 39Jährige aber fühlte sich nach der Geschlechtsumwandlung nirgendwo passend, griff zum Alkohol. Bis er im Juli 2003 Hilfe erzwingen wollte: Marc R. bestellte sich eine Pizza und nahm den Boten als Geisel. Der Kidnapper rief die Polizei an und stellte seine Forderung: Einweisung in die Psychiatrie. Gestern sprachen die Richter von einer Verzweiflungstat und verurteilten ihn zu zwei Jahren Haft auf Bewährung. Vor einem Jahr war R. in einem ersten Verfahren zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof ordnete jedoch einen neuen Prozess an, weil die Schuld des Mannes zu schwer bewertet worden sei. „Es war ein Hilferuf wegen schwerer psychischer Probleme“, urteilte nun das Landgericht. Von Marc R. gehe keine weitere Gefahr aus. Er befinde sich in Behandlung. K. G.

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