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Berlin: Der kleine Weihnachts-Aufschwung

2004 war kein gutes Jahr für Händler. Der Advent machte jetzt einiges wett. Und bis zum Fest bleibt noch Zeit zum Einkaufen

Für Berlins Einzelhändler war gestern schon Bescherung: Der letzte Sonnabend vor Heiligabend entwickelte sich zum umsatzstärksten Tag des Jahres. „Es ist gerammelt voll“, sagte eine KaDeWeSprecherin. Im Laufe des Tages seien mindestens 120 000 Besucher in das Warenhaus an der Tauentzienstraße gekommen – doppelt so viele wie im Durchschnitt. „Die nächsten Werktage werden noch spannend“, hieß es. Besonders groß war der Andrang in der Spielwarenabteilung. Zwei beliebte Gesellschaftsspiele und Ritterburgen sind vorerst ausverkauft.

Lieferengpässe bei manchen Waren hatte auch das Einrichtungshaus Manufactum in Charlottenburg. Es gebe aber jeden Abend neue Lieferungen, betonte eine Mitarbeiterin. „Wir sind sehr zufrieden.“ Drei Einkaufszentren öffneten bis Mitternacht. In die Potsdamer Platz Arkaden kamen bis zum späten Abend 80 000 Kauflustige. Die Arkaden hatten bereits an den vorigen drei Sonnabenden bis 24 Uhr verkauft. „Es war bombastisch“, sagte eine Mitarbeiterin des Centers. Auch die Neuköllner Gropius-Passagen luden gestern zum „Mitternachtsshopping“ ein. „Der Renner sind Spielwaren, Parfüm, Haushaltswaren, Uhren und Schmuck“, sagte der dortige Kaufhof-Chef Armin Devender. Der Umsatz liege „einen Tick über dem Vorjahr“.

Die Gropius-Passagen hatten in diesem Jahr insgesamt sieben Mal bis 24 Uhr verkauft. „Das wird hervorragend angenommen“, so Devender. Gestern öffneten auch die Neukölln Arcaden bis Mitternacht. Laut Centermanager Michael Schuler gab es von morgens bis abends deutlich mehr Kunden als 2003.

Nils Busch-Petersen vom Berliner Einzelhandelsverband erwartet, dass die Umsätze im Weihnachtsgeschäft mindestens das Vorjahresniveau erreichen werden. „Das wäre ein schönes Ende eines nicht ganz so schönen Jahres.“ Weil die Weihnachtsfeiertage auf ein Wochenende fallen, gibt es zwei Verkaufstage mehr als im vergangenen Jahr. Die Hoffnungen der Händler richten sich nun vor allem auf den Donnerstag. Doch auch am Heiligabend wollen viele Center, Kaufhäuser und Läden bis 14 Uhr öffnen.

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