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Berlin: DER KÜNSTLER DIE KUNST

Sebastian Meschenmoser,32, lebt und arbeitet seit 2008 in Berlin, ist aber in Frankfurt am Main geboren. Klaus Vogelgesang und Anne Berning waren seine Lehrer an der Akademie für Bildende Künste in Mainz.

Sebastian Meschenmoser,

32, lebt und arbeitet seit 2008 in Berlin, ist aber in Frankfurt am Main geboren. Klaus Vogelgesang und Anne Berning waren seine Lehrer an der Akademie für Bildende Künste in Mainz. Ausgestellt hat Meschenmoser seit seinem Abschluss im Jahr 2007 unter anderem bereits im Kunsthaus Dresden und dem Kunstverein Bern. Seine Bilder sind gefragt, erfolgreich ist Meschenmoser aber auch als Autor und Illustrator von Kinderbüchern. Sieben Bücher erschienen bisher von ihm im Esslinger Verlag, darunter „Herr Eichhorn und der Mond“, „Fliegen lernen“ oder „Drei Wünsche für Mopsmann“. 2007 war Meschenmoser für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert, zudem erhielt er 2008 den „Silbernen Pinsel“ des Rijksmuseum in Amsterdam. Eine Ausstellung mit seinen Werken findet vom 14. April bis zum 19. Mai im Kunsthaus Wiesbaden statt, seine gesammelten Werke sind unterdessen auch im Internet zu finden: www.sebastian-meschenmoser.de sny

Noctambule. Eigentlich könnten die Ölbilder von Sebastian Meschenmoser auch gut in einer Jagdhütte im Wald hängen. Viele Motive zeigen die Natur, Tiere und Wiesen werden in realistischem Stil dargestellt. Doch nur eigentlich, denn in den Gemälden durchbrechen immer wieder einzelne Elemente das Klischee. Wie in „Noctambule“, wo plötzlich nicht der Mensch ins Reich der Tiere eindringt, sondern ein Feldhase im Wohnzimmer wartet. Nicht immer bedrohlich, doch zumindest unbehaglich sind die Szenarien, die

Meschenmoser vor allem in seinen letzten beiden Serien „Tatort“ (2011) und „Aus Wald und Flur“ entworfen hat. Hasen sind in diesen Werken wiederkehrende, meist verstörende Protagonisten. Im Hinterkopf hat er bei seinen Malereien einen Konflikt zwischen Hasen und Menschen. Daraus entsteht keine fortlaufende Geschichte, nicht einmal er selbst, sagt Meschenmoser, habe sich diesen Konflikt im Detail ausgemalt. Das Thema jedoch zieht sich durch seine Arbeiten. Ebenso regelmäßig malt er auch sich selbst und agiert so mit den Gestalten in seinen Bildern. Doch nur weil er eben „ein günstiges Modell“ sei, sagt er. Auch andere Figuren aus Meschenmosers Freundes- und Verwandtenkreis haben deshalb den Weg in seine Kunst gefunden – die dadurch oft erstaunlich unmittelbar erscheint.

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