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Berlin: Der Lehrter Bahnhof im Mittelpunkt des "Pilz"-Konzeptes

Berlin hatte nie einen Hauptbahnhof wie andere Großstädte, sondern stets mehrere wichtige Stationen.

Nach 1838 war zu jeder Fernstrecke ein eigener Kopfbahnhof gebaut worden. London- und Paris-Reisende kennen die Nachteile dieses Konzepts, wenn umgestiegen werden muss. Vor gut 100 Jahren schlugen weitsichtige Eisenbahner mit der "Stadtbahn" eine Linie quer durch Berlin. Nun konnten Züge im Ost-West-Verkehr durch die Stadt fahren, Passagiere konnten in der Nähe ihrer Wohnung ein- oder aussteigen. Mit dem Abriss der Kopfbahnhöfe nach dem Krieg blieb alleine die Stadtbahn mit ihren Stationen für den Fernverkehr übrig. Schon vor 100 Jahren träumten die Planer von einer Strecke, die die Stadt auch in Nord-Süd-Richtung quert. Nun, nach der politischen Wende, wird diese Vision Wirklichkeit. Dort wo sich Stadtbahn und Tunnel schneiden, entsteht eine einzigartige Umsteigestation. Und obwohl der Lehrter ein wirklich großer Bahnhof wird, bleibt die Stadt zu groß für eine einzige Zentralstation. Deshalb wird es nach dem Anfang der 90er entwickelten "Pilzkonzept" der Bahn eine Reihe weiterer Bahnhöfe geben. Auch die Bahnhöfe Gesundbrunnen und Papestraße werden ausgebaut. Mit reichlich Phantasie haben die Eisenbahner das Fernbahnsystem Pilzkonzept getauft. Den "Hut" bildet der Nordring, wo künftig auch Fernzüge rollen, den "Stiel" der Tunnel samt Anhalter und Dresdener Bahn. Der Südring bleibt der S-Bahn vorbehalten.

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