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Berlin: Der Leiter der UN-Umweltorganisation Unep eröffnete afrikanische Fotoschau

Klaus Töpfer hat sich auf Berlin gefreut. "Da muss man manchmal fast schon dosieren, um nicht zu nostalgisch zu werden", sagt der ehemalige Umzugsbeauftragte der Bundesregierung, der gestern unter anderem zur ITB für einen Tag in der Stadt war.

Klaus Töpfer hat sich auf Berlin gefreut. "Da muss man manchmal fast schon dosieren, um nicht zu nostalgisch zu werden", sagt der ehemalige Umzugsbeauftragte der Bundesregierung, der gestern unter anderem zur ITB für einen Tag in der Stadt war. Vor zwei Jahren hatte er Berlin verlassen, um in Nairobi die Leitung der UN-Umweltorganisation Unep zu übernehmen. "Da ist es dann schon einer der großen Preise, mal wieder in Berlin sein zu dürfen", sagt Töpfer. Doch der Blick in die Heimat ist nicht ungetrübt. So äußert sich Klaus Töpfer betroffen über den Spendenskandal seiner Partei: "Die Geschehnisse in der CDU beobachte ich von Nairobi aus mit großer Trauer. Aber ich hoffe mit Nachdruck, dass es gelingt, die CDU als große Volkspartei wieder zu stabilisieren."

Auf dem Programm des Unep-Exekutivdirektors stand gestern auch die Eröffnung der Fotoausstellung "Shootback - Kinder präsentieren eigene Bilder von ihrem Leben in den größten afrikanischen Slums in Nairobi". Nairobi, wo das Fotoprojekt vor zwei Jahren von der amerikanischen Fotografin Lana Wong initiiert worden war, hat genau so viele Einwohner wie Berlin. "Aber dort leben 40 000 oder auch 60 000 Kinder auf der Straße - die genaue Zahl kennt keiner", berichtet Töpfer.

31 dieser Kinder im Alter von 12 bis 17 Jahren haben ihren Alltag und damit ihre Welt mit einfachen Fotokameras festgehalten, die Bilder sind bis zum 24. März in der Handwerkskammer am Mehringdamm zu sehen. Das Projekt wird von der Unep gefördert. "Die Ausstellung passt gut in das Umfeld der Konferenz Urban 21, in der es um die Problematik der großen Städte und ihrer Strukturen geht. Und Nairobi ist beispielsweise eine solche Stadt", sagt Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt.

Der Erlös eines Bildbandes kommt wiederum den Beteiligten zu Gute. "Was das Buch auszeichnet, ist, dass darin eben nicht nur Hoffnungslosigkeit ausgedrückt wird." Denn es verdeutliche, dass es in den Slums auch Wertvolles aufzugreifen gibt, sagt Töpfer. "Und genau darin besteht die große Herausforderung, dass wir die Entwicklung zu unserer Aufgabe machen müssen", appelliert er an die Besucher.Die Ausstellung ist bis 24. März am Mehringdamm 14 zu sehen. Öffnungszeiten: Mo - Sa, 10 - 18 Uhr.

bro

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