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Berlin: Der neue Alex: Der Startschuss ist gefallen

Im 14. Stock des Hauses Alexanderplatz 5 standen gestern Stadtentwicklungsenator Peter Strieder und finanzkräftige Männer um ein Modell voller Hochhäuser herum, einem Alex wie aus dem Baukasten.

Im 14. Stock des Hauses Alexanderplatz 5 standen gestern Stadtentwicklungsenator Peter Strieder und finanzkräftige Männer um ein Modell voller Hochhäuser herum, einem Alex wie aus dem Baukasten. Die Wände waren mit Hochhaus-Entwürfen geschmückt. Den Platz mit Geschäften, Hotel- und Wohnbauten so zu gestalten, wie er im Modell aussieht, kostet zwölf bis 14 Milliarden Mark, und die Männer, die sich eingefunden hatten, wollen auch viel Geld investieren. Strieder eröffnete hier, mit Blick auf den "Tatort", ein Büro für die Planungskoordination und sprach optimistisch vom "Startschuss" für die Neugestaltung des Alexanderplatzes. Er mahnte die Investoren, sich nicht mehr allzuviel Zeit zu nehmen, "sonst sucht sich der Markt andere Standorte" für Büro- und Dienstleistungsflächen.

Acht 150 Meter hohe Turmhäuser mit fast 50 Stockwerken könnten laut Bebauungsplan entstehen, die städtebaulichen Verträge mit Investoren sind abgeschlossen, und nur die Grundstücksverträge über den erforderlichen Verkauf von Straßenland fehlen noch. Nach den städtebaulichen Verträgen soll mit dem Bau der Hochhäuser bis 2006 begonnen werden, bis 2010 sollten zumindest die Sockelgeschosse fertig sein, die Hochhaustürme spätestens 2015 stehen.

Projektleiter Klaus von Bismarck von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der auch schon am Potsdamer Platz die Planungen koordinierte, hofft auf ähnliche Erfolge am Alexanderplatz. Die Baulogistik müsse geklärt werden, denn jeder Investor brauche beispielsweise ein eigenes Betonwerk. Einer der Investoren ist Otmar Kehrer, dem das Haus Alexanderplatz 5 gehört, das auch für einen der 150-Meter-Türme abgerissen wird. Rund 800 Millionen Mark will das hessische Immobilienunternehmen in ein Geschäftshaus investieren. Die Deutsche Interhotel wird das rund 130 Meter hohe Forum-Hotel, in dem gerade renoviert worden ist, abreißen und einen neuen Hotel-Turm errichten, flankiert von zwei Türmen mit Büros, Wohnungen und Geschäften. Das Immobilienunternehmen Hines wird an der Grunerstraße bauen, eine komplizierte Ecke, weil hier U-Bahnen, ein Bunker und (noch) der Autotunnel sind. Auch der Kaufhof wird in die Höhe bauen.

C. v. L.

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