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Berlin: Der Ortskern des Stadtteils soll denkmalgetreu aufgehübscht werden

Wenn im Jahre 2003 Friedrichshagen sein 250. Jubiläum begeht, soll es neben dem geplanten Denkmal für Friedrich II.

Wenn im Jahre 2003 Friedrichshagen sein 250. Jubiläum begeht, soll es neben dem geplanten Denkmal für Friedrich II. auch ein umgestaltetes "Marktplatz-Ensemble" geben. In Anlehnung an das alte Friedrichshagen schlägt Jürgen Desch, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft für Berlin-Köpenick mbH (SEK) vor, die Fläche vor dem Einkaufsmarkt nach historischem Vorbild zu gestalten.

So könnten direkt an der Bölschestraße zehn Einzelhäuser entstehen. Die bis zu dreietagigen Bauten sollten unbedingt typische Gestaltungselemente, die in dem sogenannten Erhaltungsgebiet üblich sind, aufweisen: Dachgauben, asymmetrische Erker oder aufwendig gearbeitete Türen beispielsweise. "Jedes Haus muss sein eigenes, unverwechselbares Gesichtbekommen", ist der Architekt überzeugt. Durch eine Passage will Desch die Neubauten mit dem vorhandenen Supermarkt verknüpfen.

Ins Erdgeschoss könnten Gewerbetreibende einziehen, eine Etage darüber Büros öffnen und ganz oben Wohnungen vermietet werden. Auch auf der Marktplatz-Seite soll es künftig anders aussehen. "Wir wollen dem vorhandenen Hochhaus die Dominanz nehmen", erklärt der SEK-Geschäftsführer. Dort, wo sich derzeit ein ehemaliger Farb- und Tapetenladen befindet, sei Platz für vier neue Gebäude, meint Desch. Bereits im April diesen Jahres hat er beim Bezirk eine Bauvoranfrage für das Projekt eingereicht. Aus seiner Sicht sind die Chancen günstig. "Wir haben von vornherein unsere Ideen mit Grundstückseigentümern, der Treuhandliegenschafts-Gesellschaft und der Köpenicker Wohnungsgesellschaft geplant."

Baustadtrat Oliver Scholz (CDU) befürwortet jedenfalls das Projekt, will aber dem Ergebnis der Bauvoranfrage nicht vorgreifen. Auch für die praktische Realisierung hat die SEK konkrete Vorstellungen. So könnten über einen Bauherrenwettbewerb die Investoren gefunden werden, die vorrangig aus der Region kommen sollten, betont der Geschäftsführer. Ende 2000 hält er für einen realistischen Baubeginn. Noch in diesem Jahr will er auf dem Marktplatz ein "Gründerzelt" aufstellen, in dem sich Interessenten anhand von Modellen und Fotos über das Projekt informieren und auch mitreden können. Zudem wurde bereits ein Bürgerbeirat gegründet, dem Gewerbetreibende und Anwohner angehören.

bey

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