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Berlin: Der Protest tanzt

Palast: Abrissgegner laden zum Aktionstag. Ausstellung im Haus schließt heute

Es gibt Sonntage, Montage, Dienstage und so weiter und ab heute gibt es auch „Stoptage“. Die gelten dem Palast der Republik, und gestoppt werden sollen die Abrisspläne. „So lange 20000 Tonnen Stahl aufeinander stehen, glauben wir daran, dass es nicht zu spät ist, sich gegen den Abriss des Palastes einzusetzen“, verkündet das „Bündnis für den Palast“ und hat ein umfangreiches Programm zusammengestellt: Um 14 Uhr ist Treffpunkt am Fernsehturm, dann gemeinsamer Protestzug zum Schloßplatz, wo es bis 18 Uhr 30 Reden, unter anderem von den Bundestagsabgeordneten Hans-Christian Ströbele (Grüne) und Petra Pau (Linkspartei/PDS), und Musik gibt. Ab 19 Uhr feiert die Ausstellung „Fraktale IV“, die im Palast der Republik zu sehen ist, ihre Finisage, ab 22 Uhr gibt es eine Abschiedsparty mit Live-Auftritten und offenem Ende. Danach wird der Palast dann zwar geschlossen, aber Schluss ist dann noch nicht: Die Planungen der Abrissgegner reichen bis weit in den Dezember. Dann soll der zweite Aktionstag zur Bewahrung des Palasts vor den Bundestagsbeschlüssen von 2002 stattfinden, nach denen das Stahlmonster gesprengt und an seiner Stelle das alte Stadtschloss wieder aufgebaut werden soll. Gerade erst haben im Bundestag die Fraktionen von Linkspartei/PDS und Grünen ein Abrissmoratorium gefordert. Beide Parteien plädieren dafür, zunächst realistische Pläne für eine Neubebauung vorzulegen und erst dann über den Abriss zu entscheiden. Nach dem Willen des Berliner Senats sollen aber die Abrissarbeiten im kommenden Januar beginnen. Davon unbeeindruckt zeigt sich Annett Apelt vom „Bündnis für den Palast“. „Wir glauben, dass wir trotzdem noch etwas ausrichten können“, sagt sie. Um das nötige Geld für weitere Protestveranstaltungen zusammenzubekommen, steigt am 25. November eine Benefizparty. ari

Der 1. Stoptag beginnt am Sonnabend um 14 Uhr am Fernsehturm. Nähere Infos unter www.palastbuendnis.de

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