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Berlin: Der Rausch liegt weiter voll im Trend Erneut vier betrunkene Jugendliche aufgegriffen

Immer mehr Jugendliche trinken Alkohol bis zum Rausch: Am Montag registrierte die Polizei gleich vier betrunkene Jugendliche. Kurz nach 19 Uhr fanden Beamte der Bundespolizei auf dem Alexanderplatz in Mitte einen 17-Jährigen, der angab, eine halbe Flasche Wodka getrunken zu haben.

Immer mehr Jugendliche trinken Alkohol bis zum Rausch: Am Montag registrierte die Polizei gleich vier betrunkene Jugendliche. Kurz nach 19 Uhr fanden Beamte der Bundespolizei auf dem Alexanderplatz in Mitte einen 17-Jährigen, der angab, eine halbe Flasche Wodka getrunken zu haben. Er kam in eine Klinik, wo bei ihm ein Wert von 2,15 Promille festgestellt wurde. Gegen 23 Uhr entdeckten Polizisten einen angetrunken 14-Jährigen, der sich ebenfalls auf dem Alexanderplatz aufhielt. Er kam auch in ein Krankenhaus, konnte zur Menge der Getränke keine Angaben machen. Dann alarmierte eine 26-jährige Betreuerin gegen 22 Uhr 30 Polizei und Feuerwehr: Zwei 13-jährige Mädchen hatten in einer Jugendherberge in Rahnsdorf mehrere Flaschen Alcopops getrunken. Da es den beiden wieder besser ging, mussten sie nicht ins Krankenhaus.

650 betrunkene Kinder und Jugendliche hat die Berliner Polizei im ersten Halbjahr 2008 aufgegriffen. Das Rauschtrinken oder „Binge-Drinking“ wird immer beliebter: Laut einer Befragung der Gesundheitsverwaltung betrinkt sich jeder zweite Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren ein- oder mehrmals im Monat.

Während das exzessive Trinken angestiegen ist, geht der gelegentliche Alkoholkonsum dagegen leicht zurück. Nach einer Europäischen Schülerstudie des Münchner Instituts für Therapie ist der Alkoholkonsum von Berliner Jugendlichen sogar niedriger als in anderen Bundesländern. 67 Prozent gaben in Berlin an, in den letzten 30 Tagen Alkohol getrunken zu haben. Zum Vergleich: In Thüringen waren es fast 90 Prozent. Entwarnung gibt die Landesdrogenbeauftragte Christine Köhler-Azara aber nicht: Mit Suchtprävention müsse vor den Gefahren von Alkohol gewarnt werden. Warum die Zahlen für Berlin vergleichsweise moderat sind, erklärt Köhler-Azara mit der hohen Zahl von Muslimen unter Schülern, die aus religiösen Gründen keinen Alkohol trinken würden. Von 328 380 Schülern sind 93 630 nichtdeutscher Herkunft. sib

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