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Berlin: Der Senat will die Fristen für Ausländer deutlich verkürzen

Der Senat will das Anwerbeverfahren für ausländische Experten in der Informationstechnik deutlich beschleunigen. "Die Fristen müssen von vier bis sechs Monaten auf einen Monat verkürzt werden", sagte Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner gestern nach der Senatssitzung am Dienstagabend.

Der Senat will das Anwerbeverfahren für ausländische Experten in der Informationstechnik deutlich beschleunigen. "Die Fristen müssen von vier bis sechs Monaten auf einen Monat verkürzt werden", sagte Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner gestern nach der Senatssitzung am Dienstagabend. Der Senat setzt darauf, dass der Bundesarbeitsminister, wie angekündigt, einen Erlass aufhebt, wonach sich allein die Arbeitsämter vier Wochen Zeit für die Prüfung lassen dürfen, ob die Anwerbung im öffentlichen Interesse liegt. Diese "Bremse" müsse weg. Eine weitere Beschleunigung erwartet Branoner von engerer Zusammenarbeit der beteiligten Stellen wie Ausländerbehörde und Arbeitsamt.

Nach Angaben Branoners werden in Berlin derzeit 3500 bis 4000 Fachkräfte in der Informationstechnologie gesucht. Beim Arbeitsamt seien jedoch nur 800 bis 1000 offene Stellen gemeldet. Branoner erklärt die Diskrepanz so: "Die Unternehmen umgehen das recht umständliche förmliche Suchverfahren beim Arbeitsamt und spüren Fachkräfte lieber über das Internet und Fachmessen auf."

Der Senat verständigte sich auch auf eine Strategie zur Behebung des Fachkräftemangels in diesem Sektor. Die Hochschulen seien aufgefordert, rasch neue Angebote für die Weiterqualifizierung im Informationsbereich zu schaffen. Unter anderem könnten "vier Semester in ein Jahr gepackt werden". Neben der Anwerbung ausländischer Experten mit höchster Qualifikation müsse das hiesige Ausbildungsangebot verbessert werden. Im Bereich der mittleren Qualifikation solle mehr in Ausbildung und Qualifizierung Arbeitsloser investiert werden.

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