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Berlin: DER SONNE ENTGEGEN

Auch ein Hochhaus muss so ambitioniert gestaltet werden, dass es sich „energetisch selbst trägt“, sagt Wolfram Pütz von der Berliner Architektengruppe Graft. Zukunftsmusik?

Auch ein Hochhaus muss so ambitioniert gestaltet werden, dass es sich „energetisch selbst trägt“, sagt Wolfram Pütz von der Berliner Architektengruppe Graft. Zukunftsmusik? Vielleicht, aber die Solartechnik sei schon heute so ausgereift, dass sie auch Streulicht auf der Nordseite einfangen kann – theoretisch könnten also alle vier Fassaden eines Gebäudes Strom erzeugen. Eine Formation solarer Türme kann sich Pütz in der Zukunft auch für Berlins City West vorstellen, als „Stadtkrone“, wie er sagt. In die Höhe zu gehen, ist für die Graft-Architekten auch eine Art, Ressourcen zu schonen: Wo man „gestapelt wohnt“ wird weniger Grund und Boden versiegelt und verbraucht. „In Ballungszentren gibt es häufig keine Alternative zu Hochhäusern, wenn man das Umland nicht auffressen will“, sagt Pütz. Kritisch beurteilen die Graft-Architekten die Pläne für den Alexanderplatz, wo ein Masterplan von Hans Kollhoff schon seit Jahren Türme vorsieht. Gelungener sei der Potsdamer Platz, „auch wenn sich über die Architektur streiten ließe“. Das abgebildete Hochhaus, das Graft für Abu Dhabi entwickelt hat, bietet Platz für Apartments und ein Hotel. Nach außen „panzert“ es sich gegen die Sonne mit Strom erzeugenden Paneelen, im Inneren birgt es eine kleine Stadt mit Läden, Kinos und Veranstaltungsräumen. ball

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