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Berlin: Der Sport ist gefragt

Wowereit will mit DOSB-Chef über Olympia reden Regierender sieht keinen Grund zur Unruhe

Bei der Olympiabewerbung ist nach Auffassung des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Zug. Wowereit habe dem DOSB-Präsidenten Thomas Bach am 19. Juni geschrieben, bestätigte Senatssprecher Günter Kolodziej am gestrigen Mittwoch. In dem Brief habe Wowereit ein Gespräch über die Zusammenarbeit zwischen der Sportstadt Berlin und dem DOSB angeregt. Dazu gehört auch die Frage einer Olympia-Bewerbung für 2016 oder 2020. Der Anlass für das Schreiben sei der Amtsantritt Bachs als Präsident des DOSB gewesen.

Eine Antwort auf das Schreiben gibt es noch nicht. Deshalb hält man im Roten Rathaus auch alle Behauptungen über eine Konkurrenz zwischen Berlin und Hamburg für spekulativ. Wie berichtet, hatte sich eine „Nordallianz“ von Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen für Hamburg als Olympiastadt ausgesprochen. Daraus abgeleitete Behauptungen über die Stärke einer Bewerberstadt – Hamburg habe angeblich die Nase vorn bei einer Bewerbung – haben in der Senatskanzlei wenig Eindruck gemacht. Wowereit hält bei einer Olympia-Bewerbung nichts von einem „ruinösen Wettbewerb zwischen zwei oder drei Städten“, sagte er in einem Tagesspiegel-Interview.

CDU-Generalsekretär Frank Henkel warf Wowereit vor, es fehle ihm an diplomatischem Geschick. Hamburg habe nun bessere Chancen. Wowereit erweise sich als „Leichtgewicht“: Er rede von einer Olympia-Bewerbung, ohne dass es auch nur einen Senatsbeschluss gebe. wvb.

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