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Berlin: Der Überlebende und der Glückliche

Das Schicksal verschonte einen Architekten und einen Regisseur

Die Nachbarn sind entsetzt. Was, der nette Franzose war in der Unglücksmaschine? Sie freuen sich, dass er überlebt hat – und sorgen sich wegen seiner Verletzungen. JeanDaniel B. ist beliebt in dem Altbau in der Brückenstraße (Mitte). „Ein ganz Netter“, sagt die junge Frau, die im dritten Stock neben dem 36-jährigen B. lebt. Der mittelgroße, dunkelhaarige Nachbar grüße immer sehr freundlich. Für den jungen Mieter, der über B. wohnt, ist der Architekt „ein freundlicher älterer Typ“. Auch der Koch im türkischen Imbiss kennt „den Franzosen“. Der hole sich öfter mal einen Döner oder Fladenbrot – und rede gerne über gutes Essen.

Sein zweites Leben feierte am Mittwoch vermutlich der frühere Schaubühnen-Regisseur Wulf Twiehaus. Der Künstler, der am Mittwochabend am Luxemburger Nationaltheater Premiere mit Maxim Billers „Kühltransport“ hatte, wollte nach Berichten aus Luxemburg ursprünglich mit der Unglücksmaschine der Luxair zur Premiere fliegen. Er habe dann jedoch aus Kostengründen darauf verzichtet und sei mit dem Zug gefahren, berichteten Journalisten in Luxemburg. Twiehaus war gestern Abend für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Mit „Kühltransport“ hatte Twiehaus am 12. Oktober bereits im Kleinen Haus in Mainz Premiere. -ry/weso

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