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DGB-Kundgebung: Rot ist der Arbeitskampf

Die DGB-Kundgebung am Brandenburger Tor steht im Zeichen der Streiks

Der 1. Mai in Berlin wird vor allem unter dem Eindruck der vielen Streikfronten stehen, an denen die Gewerkschaften für höhere Einkommen kämpfen: Bei der BVG wird der Arbeitskampf gerade wieder verschärft, der öffentliche Dienst schließt sich jetzt an, bei der Post ist der Konflikt auch noch nicht ausgestanden, und die Beschäftigten im Einzelhandel mühen sich schon seit Monaten, die Arbeitgeber durch wiederkehrende Aktionen zum Einlenken zu bringen. Da passt es gut, dass morgen die Verdi-Landesvorsitzende von Berlin und Brandenburg, Susanne Stumpenhusen, die Hauptrede auf der Kundgebung am Brandenburger Tor halten wird. Das Motto der bundesweiten 1.-Mai-Kampagne des DGB lautet in diesem Jahr: „Gute Arbeit muss drin sein“; auf den Plakaten in Berlin liest man es in abgewandelter Form: „Gute Bezahlung muss drin sein.“

Aber der diesjährige Tag der Arbeit beschäftigt sich nicht nur mit den jetzigen Problemen. Es gibt auch einen Blick zurück, einen Moment des Gedenkens an die Verfolgungen während der Nazizeit. Denn vor 75 Jahren, am 2. Mai 1933, stürmten die Nationalsozialisten mit den Trupps der SA die Gewerkschaftshäuser, gewerkschaftliches Vermögen wurde eingezogen.

DGB-Sprecher Dieter Pienkny rechnet für die morgige Demonstration und Kundgebung mit bis zu 15 000 Teilnehmern. Treffpunkt ist um 9 Uhr am DGB-Haus an der Keithstraße (nahe Wittenbergplatz). Von dort startet gegen 10 Uhr der traditionelle Demonstrationszug zum Brandenburger Tor (siehe Graphik). Aber auch mit Inline-Skates, Motorrädern und Fahrrädern wollen sich die Gewerkschafter auf verschiedenen Strecken, die alle unter anderem über Kreuzberg, Oberbaumbrücke und Friedrichshain führen, auf den Weg machen. Die Polizei wird kurzfristig die Straßen sperren. Gegen 11.30 Uhr beginnt die Kundgebung, an die sich ein Familienfest anschließt. (sik)

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