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Berlin: Diagnose: Ungenügender Impfschutz Berliner Kassenärzte starten Informationskampagne

Die Berliner sind impfmüde – und das alarmiert jetzt die Ärzteschaft. „Weniger als die Hälfte der Erwachsenen hat einen ausreichenden Impfschutz, bei den Senioren sogar nur jeder Dritte“, sagte der Vorsitzende der Berliner Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Manfred RichterReichhelm gestern auf einer Pressekonferenz.

Die Berliner sind impfmüde – und das alarmiert jetzt die Ärzteschaft. „Weniger als die Hälfte der Erwachsenen hat einen ausreichenden Impfschutz, bei den Senioren sogar nur jeder Dritte“, sagte der Vorsitzende der Berliner Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Manfred RichterReichhelm gestern auf einer Pressekonferenz. Der Grund: „Die Impfungen werden schlicht vergessen.“ Das gelte zum Beispiel für die notwendige Auffrischung des Tetanus und Diphtherie-Schutzes. Denn der muss alle zehn Jahre erneuert werden. „Wer keinen Impfausweis hat, der wurde wahrscheinlich auch schon lange nicht mehr geimpft“, heißt es bei der KV. Denn jeder Arzt stellt nach der Immunisierung einen solchen Pass aus.

Deshalb starten die Kassenärzte jetzt eine Informations-Kampagne mit Plakaten in den Praxen und scheckkartengroßen „Impf-Erinnerungen“, in die der Doktor die Impftermine eintragen kann. Dadurch will man den Patienten bewusst machen, dass die rechtzeitige und regelmäßige Immunisierung der einfachste und effektivste Schutz vor gefährlichen Infektionskrankheiten ist. Außerdem kann die Verbreitung von Krankheitserregern bei einer hohen Durchimpfungsrate erfolgreich unterbunden werden. Bei Masern zum Beispiel müssten dafür aber 95 Prozent der Bevölkerung immunisiert sein.

Die Kosten für Standardimpfungen werden von den Krankenkassen übernommen. „Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt“, fordert KV-Chef Richter-Reichhelm die Patienten auf. „Er wird Sie beraten.“

Angst vor schweren Nebenwirkungen durch die Impfungen müsse niemand mehr haben, sagt Impfexperte Wolfram-Heinrich Singendonk. „Impfstoffe sind mittlerweile die sichersten Medikamente, die wir Patienten verabreichen können.“ I.B.

Weitere Informationen unter www.kvberlin.de

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