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Berlin: Die aktuelle Frage: Macht die Polizei zu wenig?

Gerd Neubeck (50) ist seit Oktober 2001 amtierender Polizeipräsident Berlins. Davor war er eineinhalb Jahre lang Vize-Polizeichef.

Gerd Neubeck (50) ist seit Oktober 2001 amtierender Polizeipräsident Berlins. Davor war er eineinhalb Jahre lang Vize-Polizeichef.

Herr Neubeck, hat die Polizei bislang zu wenig gegen häusliche Gewalt unternommen? Nein. Doch die häusliche Gewalt ist ein Feld, das über Jahrzehnte, ja wohl Jahrhunderte nicht ausreichend erhellt wurde.

Wieso?

Lange herrschte die Auffassung vor, das gehöre zur Privatsphäre des Einzelnen. Dabei geht es um Straftaten: von Beleidigung über Körperverletzung bis hin zum Mord. Hier einzuschreiten, ist Aufgabe der Polizei.

Wie soll das verbessert werden?

Wir haben viel getan und müssen noch mehr tun. Insbesondere die spezielle Schulung unserer Beamten war ein wichtiger Baustein zur Veränderung. Etwas ändern muss jedoch auch die Gesellschaft Was heißt das?

Diese Form der Gewalt muss ebenso geächtet werden wie alle anderen. Fragen Sie altgediente Kollegen: Früher gab es freitags den Lohn. Abends war die Hölle los. Der Mann hatte das Geld halb vertrunken, bis er nach Hause kam, die Frau schimpfte und bekam dafür Prügel. Das prägt Generationen. Wer als Kind mit Schlägen aufwächst, wird später viel wahrscheinlicher auch zum Schläger. Diese Spirale muss gestoppt werden.

Herr Neubeck[hat die Polizei bislang zu wenig geg]

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