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Berlin: Die Aussicht genießen im Schloss Bellevue

Jetzt können im renovierten Schloss Bellevue wieder die Staatsgäste empfangen werden. Doch am 8.

Jetzt können im renovierten Schloss Bellevue wieder die Staatsgäste empfangen werden. Doch am 8. Januar, dem Tag der Eröffnung, bittet Bundespräsident Horst Köhler zunächst einmal die Bürger zu Besuch. Von 10 bis 18 Uhr besteht am Sonnabend die seltene Gelegenheit, den Bau aus dem 18. Jahrhundert zu besichtigen und auch Fragen über die Geschichte des Hauses und seine eineinhalbjährige Renovierung zu stellen. Die Wiedereröffnung der Präsidentenresidenz ist für März geplant. Bis dahin sind weitere Besichtigungstouren geplant.

Schloss Bellevue („Schöne Aussicht“) wurde 1785 nach Plänen des Architekten Michael Philipp Daniel Boumann erbaut. Die als Sommerresidenz der prinzlichen Familie genutzte Dreiflügelanlage war das erste klassizistische Schloss in Preußen. Im Zweiten Weltkrieg zum Teil zerstört, erlebte das Gebäude zwischen 1954 und 1959 seine Wiedergeburt als Sitz des Bundespräsidenten, sofern er sich im damaligen West-Berlin aufhielt. Nur wenige Räume wurden in der ursprünglichen Form wiederhergestellt, sonst aber atmete das Haus den kargen Stil der fünfziger Jahre.

Da jahrzehntelang der Bau nur notdürftig repariert und modernisiert wurde, war eine Sanierung dringend nötig. Sie wurde vom damaligen Bundespräsidenten Rau, dem Vorgänger von Horst Köhler, in Angriff genommen. Da das Haus deshalb für repräsentative Zwecke nicht genutzt werden konnte, diente das Schloss Charlottenburg als Ausweichquartier für Staatsempfänge.

Helmut Caspar

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