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Berlin: Die Berliner schmeißen weniger weg - eine neue Müllverbrennungsanlage wird nun doch nicht gebaut

Das Abfallaufkommen in Berlin hat sich so weit verringert, dass eine neue Müllverbrennungsanlage nicht gebaut werden muss. Ursprünglich waren eine neue Anlage am Blockdammweg in Lichtenberg bzw.

Das Abfallaufkommen in Berlin hat sich so weit verringert, dass eine neue Müllverbrennungsanlage nicht gebaut werden muss. Ursprünglich waren eine neue Anlage am Blockdammweg in Lichtenberg bzw. ein Erweiterungsbau in der Neuköllner Gradestraße mit 300 000 bzw. 350 000 Tonnen Jahreskapazität geplant. Nun werde es ausreichen, die Verbrennungsanlage in Ruhleben zu ertüchtigen, die zur Zeit 570 000 Tonnen Abfall pro Jahr thermisch behandeln kann, sagte gestern Umweltschutzsenator Peter Strieder.

Laut Senatsprognose ist im Jahr 2005 nur noch mit 700 000 Tonnen Siedlungsabfall zu rechnen, der beseitigt werden muß. Sollte Ruhleben dann nicht alles bewältigen können, werde der Restmüll eventuell außerhalb der Stadt bearbeitet, so Strieder. Der Bericht, der gestern im Senat vorgelegt wurde, korrigiert die Abfallprognosen von 1994 deutlich nach unten. Das gilt sowohl für den Hausmüll wie auch für den Gewerbeabfall und den Sperrmüll in der Stadt. Fielen 1994 noch 1,922 Millionen Tonnen Siedlungsabfall in Berlin an, waren es 1998 nur noch 1,32 Millionen Tonnen. Allein der Gewerbeabfall verringerte sich seit 1997 um 35 Prozent. Die Frage, ob in Berlin neue Müllverbrennungsanlagen gebaut werden müssen, war jahrelang ein ernsthaftes politisches Streitthema.

za

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