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Berlin: Die Brandstifter gehen um

Erneut in mehreren Bezirken Feuer gelegt – in Kinderwagen und Müllcontainern

Bei einem Wohnungsbrand in Köpenick starb Sonnabend früh ein 65 Jahre alter Mann. Außerdem musste die Feuerwehr wie schon in den letzten Tagen zu zahlreichen kleineren Bränden, die von Brandstiftern gelegt worden waren, ausrücken. Das Feuer, das dem 65Jährigen das Leben kostete, war nach Auskunft der Polizei gegen 1 Uhr Sonnabend früh in dessen Dachgeschosswohnung an der Westendstraße ausgebrochen. Die Brandursache ist derzeit noch ungeklärt. Nachdem die Flammen erstickt waren, entdeckten die Löschmannschaften die Leiche in der ausgebrannten Wohnung.

An der Schönefelder Chaussee in Treptow hielten Brandstifter am Freitagabend die Feuerwehr auf Trab. Innerhalb kurzer Zeit legten die Täter gleich in drei Wohnhäusern Feuer. Die Serie begann gegen 17.45 Uhr an der Schönefelder Chaussee 171. Dort brachen die Täter einen Müllraum auf und zündeten einen der dort stehenden Container an. Anschließend zogen sie vier Hausnummern weiter. Hier zündeten sie den Inhalt eines Altpapierbehälters an. Im Haus Schönefelder Chaussee 179 schließlich warfen sie nach Auskunft der Polizei einen brennenden Gegenstand in den Müllschlucker, wodurch wiederum ein Müllcontainer in Flammen aufging. Menschen waren laut Polizei nicht in Gefahr, allerdings entstand erheblicher Sachschaden.

Abgestellte Kinderwagen wurden von Brandstiftern in Neukölln und Wedding angezündet. An der Pannierstraße brannten im Hausflur gleich zwei Kinderwagen. Nachbarn und Hausbewohner löschten die Flammen, bevor die Feuerwehr eintraf. In einem Haus an der Soldiner Straße in Wedding zündete ein Brandstifter am späten Freitagabend ebenfalls einen Kinderwagen an. Er wurde völlig zerstört. Auch in diesen Fällen seien Menschen nicht gefährdet gewesen, teilte die Polizei mit. Am Maybachufer in Neukölln ging Sperrmüll, der in der Hofzufahrt gestapelt war, in Flammen auf. Auch in diesem Fall waren nach Auskunft der Polizei Brandstifter am Werk. Um solchen Pyromanen das Handwerk zu legen, rät die Polizei, Haustüren immer abzuschließen.

Zwei weitere Brände mit relativ geringem Sachschaden entstanden durch Vergesslichkeit: Eine nicht ausgeschaltete Kaffeemaschine löste ein Feuer im Aufenthaltsraum eines Supermarktes an der Rabensteiner Straße in Marzahn aus. Menschen waren in dem bereits geschlossenen Supermarkt nicht gefährdet. Durch eine vergessene Zigarette geriet in der Raucherecke des Gemeindehauses der Segenskirche an der Auguste-Viktoria-Allee in Reinickendorf ein Stuhl in Brand. Der früherere Hausmeister, der das Feuer entdeckte, reagierte schnell und erstickte den Brandherd. Es entstand nur geringer Sachschaden.weso

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