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Berlin: Die Buslinie 348 kehrt zurück

BVG reagiert auf Proteste gegen neues Metro-Netz. Bereits ab heute veränderte Linien 343 und 365

Am neuen BVG-Liniennetz, das im Dezember eingeführt worden war, gibt es weitere Änderungen nach Protesten von Fahrgästen. So gibt es auch für die eingestellte Bus-Linie 348 eine Rückkehr. Voraussichtlich vom Sommer an fährt der 348er dann zumindest wieder zwischen den U-Bahnhöfen Breitenbachplatz und Innsbrucker Platz auf der alten Strecke. Der Senat hat die BVG zudem beauftragt zu prüfen, ob die Linie 348 wieder vollständig hergestellt werden kann. Bereits heute nimmt die BVG, wie angekündigt, die ersten Änderungen vor.

Für die Wiederkehr der Linie 348 hatten Anwohner mehrere tausend Unterschriften gesammelt. Der 348er stellte bis zum vergangenen Dezember eine Direktverbindung vom Breitenbachplatz über die Potsdamer Straße und die Linden zum Alexanderplatz und weiter zum S-Bahnhof Storkower Straße her. Die Busse waren meist gut besetzt.

Auch intern hatte die BVG die Linie zunächst nicht auf der Streichliste. Dass sie dann doch wegfiel, war, wie verlautet, ein fauler Kompromiss. Die S-Bahn wollte, dass die BVG den Fast-Parallel-Verkehr des 148er Busses zur Wannseebahn aufgibt. Die BVG-Planer wiederum wollten den 148er häufiger fahren lassen. Um die S-Bahn nicht zu sehr zu verärgern, verzichtete die BVG darauf, den 148er als Metrolinie zu bezeichnen – und sie strich den 348er, der auf Teilen der Strecke wie der 148er fährt.

Durch die Fahrten zumindest bis zum Innsbrucker Platz könnte dort auch wieder die Umsteigehaltestelle zum 148er Bus eingerichtet werden. Deren Wegfall hat, wie berichtet, zu Umsatzrückgängen der dortigen Läden geführt, weil die Fahrgäste nun andere Wege einschlagen.

Auch bei der Linie 284 haben Senat und BVG vereinbart, mit ihr wieder den Berlinickeplatz in Tempelhof zu erschließen. Weitere Änderungen im Netz sollen vom Ergebnis der Fahrgastzählungen abhängig gemacht werden, die die BVG bis Ende März vornehmen will.

Proteste gegen das neue Liniennetz gibt es noch an vielen Stellen in der Stadt. So hat der Pfarrer Thomas Lübke fast 2000 Unterschriften von Anwohnern rund um den Grazer Platz in Schöneberg gesammelt, die sich gegen den frühen Betriebsschluss der Linie 387 wehren.

Nach dem ersten Schwung von mehr als 6000 Beschwerden gibt es die ersten Änderungen bereits von heute an. Die bisherige Ringlinie 343 in Moabit verbindet nun über die Levetzowstraße die U-Bahnhöfe Turmstraße und Wittenbergplatz. Und die Linie 365 wird vom S-Bahnhof Treptower Park bis zum U-Bahnhof Boddinstraße verlängert. Hinzu kommen bei zahlreichen Linien geänderte Betriebszeiten.

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