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Berlin: Die Feuerwehr fühlt sich fit für die Silvesternacht

Dieses Mal soll nichts schiefgehen. 15 Spezialisten, externe und interne, werden in der Silvesternacht in der Leitstelle der Feuerwehr sein, damit das System bei einem Absturz nicht völlig lahm liegt, wie es zuletzt vor zwei Jahren passiert ist - mit einem alten System.

Dieses Mal soll nichts schiefgehen. 15 Spezialisten, externe und interne, werden in der Silvesternacht in der Leitstelle der Feuerwehr sein, damit das System bei einem Absturz nicht völlig lahm liegt, wie es zuletzt vor zwei Jahren passiert ist - mit einem alten System. "Wir haben viele Erfahrungen gesammelt und sind gut vorbereitet", sagte gestern Landesbranddirektor Albrecht Broemme. Der Computer in der Leitstelle sei "silvesterfit", das hätten mehrere Tests ergeben. Sollte der Computer trotzdem ausfallen, greift die Leitstelle auf den nach wie vor geübten "Handbetrieb" zurück. Die Zahl der Mitarbeiter in der Leitstelle wird dafür auf etwa 80 verfünffacht.

Wie stets erwartet die Feuerwehr auch zu diesem Jahreswechsel wieder zahlreiche Einsätze. Vor einem Jahr mussten die Retter innerhalb von elf Stunden zwischen 19 Uhr und 6 Uhr insgesamt 1530 Mal ausrücken; an anderen Tagen registrieren sie durchschnittlich in 24 Stunden etwa 650 Einsätze. Berlin liegt hier weit vorn, nur Hamburg habe in etwa vergleichbare Einsatzzahlen zu Silvester sagte Broemme. In Frankfurt (Main) dagegen werde die Feuerwehr in der Nacht der Nächte nur etwa 90 Mal gerufen.

Aber auch in Berlin wird unterschiedlich gefeiert. Schwerpunkte - und damit auch Spitzenreiter bei der Zahl der Einsätze - sind nach Angaben Broemmes Neukölln, Marzahn, Reinickendorf, Spandau und Kreuzberg. Wenn andere feiern, sind über 1500 Männer, darunter 550 von den Freiwillige Feuerwehren und etwa 100 von Hilfsorganisationen und vom Technischen Hilfswerk einsatzbereit - zweieinhalb Mal so viel wie an gewöhnlichen Tagen. Allein auf der zentralen Veranstaltung auf der Straße des 17. Juni stehen etwa 300 Helfer und Ärzte bereit.

Erfahrungsgemäß weiß die Feuerwehr auch, was wann auf sie zukommt. Zwischen 23 Uhr und 1 Uhr werde sie vor allem zu Bränden gerufen, sagte Broemme. Danach müssten meist Verletzte versorgt und in Krankenhäuser gebracht werden. Den dritten Schwerpunkt bildeten dann bis etwa gegen 4 Uhr Einsätze der Polizei.

Die Zahl der Verletzten ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen, zugenommen hat aber die Zahl der Schwerverletzten. 500 Verletzte, darunter 62 Schwerverletzte, gab es im vergangenen Jahr. 146 waren Kinder. Alle Jahre wieder warnt die Feuerwehr vor dem leichtsinnigen Umgang mit den Böllern oder vor dem Kauf so genannter Polenkracher, die meist statt Schwarzpulver Sprengstoff enthielten. Wer dabei erwischt werde, riskiere zudem ein Verfahren wegen eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz, so Broemme.

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