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Berlin: Die Frau, die sich um die Kinder kümmert

Damit die Grüne Woche reibungslos über die Bühne geht, ist hinter den Kulissen viel Planung und Organisation nötig. Bis zum 28.

Damit die Grüne Woche reibungslos über die Bühne geht, ist hinter den Kulissen viel Planung und Organisation nötig. Bis zum 28. Januar stellen wir täglich einen Menschen vor, der mit seiner Arbeit die Messe zu dem macht, was sie ist: Anziehungspunkt für hunderttausende Besucher.

Ohne Zettel kein Kind – das ist der Deal. Da sei sie knallhart, sagt Anna-Marie Steinmeier. Sonst könnte ja jeder kommen. Einmal hatte sie schon so einen Fall; da kam zwar nicht jeder, aber doch zumindest einer, und auf den wackelte das Kind strahlend zu – obwohl es ein Fremder war. „Deshalb ist klar: Ohne Zettel kein Kind“, wiederholt Anna-Marie Steinmeier und reckt kampfeslustig das Kinn nach vorn. Wenn sie nicht gerade Kinder gegen Abholschein an Eltern ausgibt, dann bespielt sie diese: Die 22-Jährige arbeitet im Messekindergarten – einer Fachwerkhausattrappe auf grünem Kunstrasen, davor ein weißer Lattenzaun und drinnen Kinder.

Manchmal sind es ganz schön viele: „Sonntag war Rekordtag: 127 Kinder“, sagt Anna-Marie Steinmeier; wieder ein Kinnrecker. Dieses Mal hat sie es genossen mit dem Kinderhaufen: Mit ihnen malen findet sie „süß“, ihnen vorlesen auch, und wenn sie auf ihrem Arm einschlafen, ist das „total süß“.

Derzeit macht Anna-Marie Steinmeier in Celle eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin, später will sie einmal Lehrerin werden. Kann man sich gut vorstellen: Kaskaden von Eltern, die versuchen, ihre Kinder auszulösen, doch diese haben sich in ihrem Klassenzimmer verbarrikadiert. „Bei Frau Steinmeier ist es viel schöner!“, rufen sie. So sehen es zumindest die Kinder auf der Messe mitunter: „Die wollen abends gar nicht weg hier“, sagt Anna-Marie Steinmeier. Da hilft auch kein Abholschein. rik

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