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Berlin: „Die Gäste rennen uns die Bude ein“

Dortmund und Bayern können das Champions-League-Finale erreichen. Bar-Besitzer Johannes Kirsch über Eintritt, Ansturm und Tischfußball.

Herr Kirsch, zwei deutsche Mannschaften stehen im Halbfinale der Champions League – und ganz Berlin ist wieder auf den Beinen. Auch, weil nur das Mittwochsspiel zwischen Bayern München und dem FC Barcelona im ZDF gezeigt wird, Borussia Dortmund gegen Real Madrid läuft nur auf Sky. Wie bereiten Sie sich im „Longshot“ in Friedrichshain auf den Ansturm vor?

Schon die Viertelfinals Anfang April waren eine große Erfahrung für uns: Die Gäste rannten uns die Bude ein. Um dem Ansturm gerecht zu werden, haben wir zwei weitere Bar-Elemente und Kühlschränke besorgt. Standardmäßig übertragen wir auch dieses Mal wieder auf drei Großbildleinwänden, wenn das Wetter gut ist, bauen wir auch einen Grill auf.

Haben Gäste, die sich für einen spontan Besuch in Ihrer Bar entscheiden, denn überhaupt noch eine Chance oder ist ohnehin schon alles reserviert?

Schon in der vergangenen Woche haben wir nur 220 Plätze reserviert, obwohl später rund 350 Gäste gekommen sind. Reservierungen nehmen wir schon jetzt, sowohl für das Dortmund- als auch für das Bayern-Spiel, keine mehr an. Diesmal haben wir früher Schluss gemacht, weil wir mehr Stehplätze anbieten wollten. 150 Plätze sind reserviert, da bleibt ziemlich viel Raum für spontane Gäste. Die dürfen natürlich nicht erst kurz vor dem Anpfiff hier auftauchen, dann wird es schwierig.

Haben Sie schon mal darüber nachgedacht Eintritt zu nehmen?

Nicht ernsthaft. Wir haben mal über eine Reservierungspauschale nachgedacht, häufig wollen die Leute gleich Plätze für zwanzig oder dreißig Gäste auf einmal reservieren. Aber ich glaube nicht, dass das gut ankäme, deshalb lassen wir das.

Und wo sind die größeren Sympathien: Bei Dortmund oder München?

Das hält sich die Waage. Die Dortmunder bieten ein schönes Spiel, aber was Bayern München in dieser Saison zeigte, war auch toll. Ich bin in dieser Hinsicht sehr leidenschaftslos. Der Erfolg beider Mannschaften ist doch super für den deutschen Fußball. Und ich persönlich stehe sowieso mehr auf Tischfußball.

Das Gespräch führte Julia Nikschick. Die Longshot-Bar befindet sich in der Knorrpromenade 2, in Friedrichshain.

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