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Berlin: Die Grünen sprechen von 20 Millionen mehr wegen falsch berechneter Honorare - die Kassenärztliche Vereinigung widerspricht

Rund 20 Millionen Mark Honorar für das Jahr 1999 werde den rund 1800 Berliner Psychotherapeuten "vorenthalten", weil die Kassenärztliche Vereinigung (KV) das Budget zu Ungunsten der Psychologen und Ärzte berechnet habe. Dies meint der Grünen-Abgeordnete Bernd Köppl, der sich auf das von Andrea Fischer (Grüne) geführte Bundesgesundheitsministerium beruft.

Rund 20 Millionen Mark Honorar für das Jahr 1999 werde den rund 1800 Berliner Psychotherapeuten "vorenthalten", weil die Kassenärztliche Vereinigung (KV) das Budget zu Ungunsten der Psychologen und Ärzte berechnet habe. Dies meint der Grünen-Abgeordnete Bernd Köppl, der sich auf das von Andrea Fischer (Grüne) geführte Bundesgesundheitsministerium beruft. Die in Berlin zugelassenen Psychotherapeuten hätten statt 97 Millionen Mark 117,5 Millionen Mark zur Verfügung, wenn als Budgetgrundlage die Ausgaben im Jahr 1998 zu Grunde gelegt würden, sagt Köppl. Tatsächlich ging die Kassenärztliche Vereinigung beim Budget 1999 aber von den Ausgaben im Jahre 1996 aus: "Dies ist im Psychotherapeutengesetz eindeutig festgelegt", betont KV-Vizevorsitzende Rita Kielhorn. Auch sie kritisiere die Honorarbestimmungen, doch lasse man sich von Köppl nicht zum Gesetzesbruch auffordern und sei auch kein "Reparaturbetrieb der Politik".

Wie berichtet, sind die Honorare je Psychotherapiesitzung im vergangenen Jahr drastisch gesunken. Einzelne Krankenkassen zahlten nur noch Stundensätze zwischen 15 und 35 Mark, obwohl vorher Honorare zwischen 70 und 100 Mark vereinbart worden seien. Anfang Dezember demonstrierten über 500 Therapeuten für angemessene Bezahlung. Die KV bemüht sich auf dem Rechtsweg, mehr Geld von den Kassen zu bekommen.

bk

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