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Die IM-Kategorien: Sechs Arten zu horchen und zu gucken

In dem Streit, wie viele Inoffizielle Mitarbeiter der Stasi es am Ende der DDR gab, geht es auch um die Kategorisierung der IM. Umstritten ist, ob IMK und GMS als IM zu zählen sind oder nicht.

Von Matthias Schlegel

Im DDR-Ministerium für Staatssicherheit (MfS) wurde den inoffiziellen Mitarbeitern (IM), also „zivilen“ Personen, die konspirativ und auf freiwilliger Basis Informationen an die Stasi lieferten, eine große Bedeutung beigemessen. Sie galten als die „Hauptkräfte des MfS im Kampf gegen den Feind“ (Wörterbuch der Staatssicherheit). Je nach Aufgaben- und Einsatzgebiet wurden die IM im Wesentlichen in sechs Kategorien eingeteilt: IMS sollten die „innere Sicherheit“ in einem jeweiligen Verantwortungsbereich gewährleisten helfen. IMB sollten sich das Vertrauen „feindlich tätiger Personen“ erschleichen und deren Absichten und Pläne ermitteln. „IM für einen besonderen Einsatz“ waren in staatlichen und wirtschaftsleitenden Organisationen tätige Spitzel. Führungs-IM waren für die Anleitung anderer IM zuständig. IMK stellten dem MfS ihre Wohnungen, ihre Anschrift oder ihr Telefon zur Verfügung. Als GMS schließlich wurden jene „gesellschaftlichen Mitarbeiter“ benannt, die aufgrund ihrer besonders staatstreuen Haltung (in der Regel SED-Mitglieder) und in Führungsfunktionen regelmäßigen Kontakt zum MfS hatten.

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