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Berlin: Die Keine-Marken-Ware

Muji aus Japan gibt es jetzt auch in Berlin

Formschönes Geschirr, Teetassen mit Schnabel und Griff, langstielige Weingläser, flauschige Handtücher, superpraktische Klappkulturtaschen für die Reise, stapel- und auch fahrbare Aufbewahrungssysteme aus Kunststoff für dies und das und in allen Größen, duftende Kerzen und Seifen – diese und noch viel mehr Produkte für Bad, Küche und Büro gibt es seit dieser Woche im Quartier 110 in der Friedrichstraße 180.

Genauer gesagt in „Q 110 – die Deutsche Bank der Zukunft“. So nennt sich dort seit einem Jahr eine Geldfiliale ohne Schalter und Barrieren, dafür mit einer Kinderecke, einem kleinen Café – und einem Trendshop, in dem es statt Bankauszüge und Geld Dinge wie „Schokolade ohne Kalorien“ und „Kaffeepause mit Peeling“ gibt – dahinter verbirgt sich schlicht Körpercreme.

Verkaufsrenner sind augenblicklich aber die oben genannten Produkte in minimalistischem Design und Farbe, mit denen sich das japanische Lifestyle-Unternehmen „Muji“ in Berlin vorstellt. „Mutschi“ – so spricht man Muji auf Deutsch aus – ist die japanische Abkürzung von „mujirushi ryohin“, was so viel heißt wie „Qualitätsprodukte ohne Marke“. Die sind inzwischen nicht nur in Japan Kult, sondern auch in Düsseldorf und München, wo im April das größte Muji-Geschäft von bisher 40 in Europa eröffnet wurde. Weltweit unterhält das Unternehmen 361 Filialen.

Ein Berliner Muji-Laden ist da sicher nur noch eine Frage der Zeit – so begeistert zeigen sich die Kunden in der Friedrichstraße von den japanischen Angeboten, die es dort noch bis 4. November gibt. Täglich von 10 bis 20 Uhr, mittwochs bis 18 Uhr hat die „Galerie der Wünsche“ geöffnet – so bezeichnet die Deutsche Bank im Quartier 110 ihre alle acht Wochen wechselnden Ausstellungen.

Was in der Vorzeigefiliale ausgestellt wird, soll Wünsche der Deutschen erfüllen helfen. Die hat das Geldinstitut erfragen lassen – danach wünscht man sich in Deutschland an erster Stelle, in einem eigenen Haus zu wohnen. An zwölfter Stelle steht – nach Wünschen wie einer Reise nach Amerika (Nummer vier) und einem sorgenfreien Leben für Kinder und Enkel (siebte Stelle) – der Wunsch nach luxuriösem Wohnen. Markendesign muss man sich aber leisten können – der No- Logo-Trend aus Japan im vertretbaren Preis-Leistungs-Verhältnis und trotzdem hochwertigem Design hat da beste Chancen. „Das ist so eine Art Ikea Japans“, nennt es ein junger Banker in der „Galerie der Wünsche“. hema

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