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Berlin: Die Krankenhäuser Friedrichshain und Am Urban künftig unter einem Dach

Wenige Monate vor der geplanten Fusion der Krankenhäuser im Friedrichshain und Am Urban fehlt es den Häusern noch immer an jeder rechtlichen Grundlage. Wie die ärztlichen Leiter Hans-Joachim Hartung (Am Urban) und Horst Vogler (Friedrichshain) am Mittwoch sagten, liegt die nötige Rechtsverordnung noch immer in den Schubladen der Gesundheitsverwaltung.

Wenige Monate vor der geplanten Fusion der Krankenhäuser im Friedrichshain und Am Urban fehlt es den Häusern noch immer an jeder rechtlichen Grundlage. Wie die ärztlichen Leiter Hans-Joachim Hartung (Am Urban) und Horst Vogler (Friedrichshain) am Mittwoch sagten, liegt die nötige Rechtsverordnung noch immer in den Schubladen der Gesundheitsverwaltung. Und die Vertreter der Krankenkassen haben die neuen Verträge noch nicht unterschrieben. Dennoch laufen die Vorbereitungen für das Zusammengehen auf vollen Touren.

Auf dem Weg dorthin hat das Krankenhaus Friedrichshain die Zahl seiner Betten von 1400 auf 680 verringert. Statt bislang 15 Fachabteilungen gibt es jetzt vier große Departments. 1998 habe jeder Patient durchschnittlich 9,3 Tage in der Klinik zugebracht, also einen Tag weniger als in den Vorjahren. Als Fortschritt hat sich nach den Worten von Pflegedienstleiterin Franziska Mecke die neue Aufnahmestation erwiesen. "Von dort geht ein Drittel der Patienten nach der Behandlung wieder nach Hause", sagte Frau Mecke. Dies spare Kosten. Weitere Einsparungen sind laut Mecke möglich, wenn der Stillstand von Diagnose und Therapie an den Wochenenden abgeschafft wird. Gesundheitssenatorin Beate Hübner will sich jedenfalls dafür einsetzen, dass teure Geräte in den Röntgenstationen nicht nur während weniger Stunden an Werktagen genutzt werden. "Diese Apparate müssen durchgehend genutzt werden, möglichst auch am Sonntag", sagte Hübner.

Das Krankenhaus Am Urban hat seine Bettenzahl von 1200 auf 539 vermindert. 1400 Mitarbeiter hat das Haus in Kreuzberg. Der ärztliche Leiter Hans-Joachim Hartung beklagte gestern, dass sich die Vertreter der Krankenkassen einigeln und sich ihrer Verantwortung entziehen. Hartungs Worte zielten auf die so genannte gläserne Rettungsstelle, eine Abteilung mit niedergelassenen Ärzten unter dem Dach des Krankenhauses. Die Schichtpläne der Kassenärzte seien fertig geschrieben, es fehle nur noch das Votum der Krankenkassen. Doch deren Vertreter hätten ihre Mitarbeit im Beirat eingestellt.

Die Rettungsstelle des Krankenhauses Am Urban wird jedes Jahr von bis zu 45 000 Hilfesuchenden aufgesucht. Gesundheitsexperten glauben an Sparmöglichkeiten, weil niedergelassene Ärzte anders als Krankenhausärzte keine leeren Betten in den Stationen füllen müssen, um dem Haus Einnahmen zu verschaffen.

brun

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