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Berlin: DIE KÜNSTLERIN DIE KUNST

Nevin Aladag, 40, beschäftigt sich mit der Wahrnehmung von gesellschaft- lichen Strukturen und Phänomenen, die sie hinterfragt und in einen neuen Kontext setzt. Die in der Türkei geborene Künstlerin wuchs in Stuttgart auf und studierte in München an der Kunstakademie Bildhauerei bei Olaf Metzel, seit 2002 lebt sie in Berlin.

Nevin Aladag

, 40, beschäftigt sich mit der Wahrnehmung von gesellschaft-

lichen Strukturen und Phänomenen, die sie hinterfragt und in einen neuen Kontext setzt. Die in der Türkei geborene Künstlerin wuchs in Stuttgart auf und studierte in München an der Kunstakademie Bildhauerei bei Olaf Metzel, seit 2002 lebt sie in Berlin. Als Künstlerin erarbeitet sie neben Foto-

serien auch Performances, Installationen, Videos und Objekte. „Porträtierungen von Beobachtungen“ nennt sie ihre auf dieser Seite ausschnittweise abgebildete Serie „Best Friends“, die ab 26. April in der Galerie

Wentrup (wentrupgallery.com) gezeigt wird. Gegenwärtig ist im temporären Kunstraum F40 (federkiel.org, bis 19.04.) eine Arbeit von ihr zu sehen.

Gleich und gleich. Sie lächeln, berühren sich, sind sich zugeneigt. Nevin Aladags Fotografien

zeigen beste Freunde, die durch Ähnlichkeit ihre Zusammengehörigkeit auszudrücken scheinen. Fast wie Zwillinge. Fast wie Spiegelbilder. Mal ist es die Kleidung der Jugendlichen, die sich gleicht, mal das auffällige Haarstyling. Sie tragen nicht die aktuellsten Modetrends, sondern

„gemeinsam“ eher spezifische, fast individuelle Stücke. Das ist kein plumper Partner-,

sondern ein komplexer Kopierlook. Ein Symbol für bewusste oder unbewusste Identifikation

mit dem jeweils anderen. Die Sehnsucht, Teil von etwas zu sein, einem Paar oder einer Gruppe, und der Wunsch nach Individualität, führt zu einer gemeinsamen Identitätsbildung. Aladag zeigt in ihrer Dokumentation, dass durch die Signalkraft äußerer Merkmale und Zuneigung Identität und Stärke entsteht. jle

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