Asta Gröting,
51, macht es den Betrachtern zunächst leicht. Ihre Skulpturen laden auf den ersten Blick zum Wundern, Staunen, Schmunzeln ein. Doch wer sich genauer mit den von
ihr in Kunststoff abgegossenen Autokarossen
befasst, oder auch ihre einander abstoßenden
Silberkugeln verfolgt, den Dialogen der Bauchredner und ihrer Puppen lauscht, der spürt sehr bald, dass es um mehr geht. Die Klaus-Rinke-Schülerin bedient sich der Skulptur als Psychogramm. Mit ihrer Hilfe versucht die Bildhauerin, das Innerste nach außen zu
kehren, menschliche Beziehungen zu erkunden, Ängste, Sorgen, Leidenschaften abstrakt zu fassen. Selbst nüchterne Versuchsanordnungen gewinnen eine poetische Kraft, etwa wenn sie zwei Kabelenden einander immer
wieder berühren lässt, als wären sie ein Paar: Funken sprühen, Licht erstrahlt – und doch droht Gefahr. NK
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