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Berlin: Die Magie der Leinwand

Schon die Wochen vor der Berlinale sind mit Filmstar-Besuchen und Premieren gefüllt Nicolas Cage stellt „Ghost Rider 2“ vor. Später kommen Bully Herbig, Denzel Washington und viele mehr.

Er hat sich Zeit genommen. Während mancher andere Hollywoodstar, der seinen neuen Film bewirbt, nicht länger in Berlin verweilt als nötig, will sich Nicolas Cage diesmal nicht hetzen lassen. Für fünf Tage ist der Schauspieler in der Stadt, nur ein kleiner Teil ist für Interviews reserviert. In ihnen bewirbt der 48-Jährige seinen Fantasy-Actionfilm „Ghost Rider – Spirit of Vengeance“, der Ende Februar in die Kinos kommt. Danach will er sich Berlin angucken, sagt er, als er den Tagesspiegel am Sonntagmorgen zum Gespräch im Hotel de Rôme am Bebelplatz empfängt.

Als er vor fünf Jahren den ersten Teil der Comicverfilmung „Ghost Rider“ hier präsentierte, fehlte ihm für ausgedehnte Stadtbummel die Zeit. Dass sein Besuch diesmal länger ausfällt, hat auch mit seiner familiären Beziehung zu Deutschland zu tun: Seine Mutter stammt aus Cochem an der Mosel, von ihr hat Cage ein paar deutsche Worte aufgeschnappt. Mehr als ein freundliches „Guten Tag, wie geht’s?“ bringt der hochgewachsene, schlanke Mann, der im Vergleich zum letzten Besuch ein paar Kilo und ein paar Haare verloren hat, am Sonntag aber nicht in der Sprache seiner Mutter über die Lippen. Was er in der Stadt vorhat? Da hält er sich bedeckt. Vielleicht schaut er ja in einem Comicladen vorbei. Das tut der bekennende Comicfan öfter mal, wenn er unterwegs ist, verrät er. Für seinen sechsjährigen Sohn Kal-El, benannt nach dem ursprünglichen Namen von Cages Jugendidol Superman, kauft er dann ein paar Hefte, damit der die „Magie“ nachvollziehen kann, die der Vater einst in dem Alter beim Lesen der bunten Hefte verspürte, wie Cage erzählt: „Es geht doch nichts über das Gefühl und den Geruch eines gedruckten Hefts – da kann kein iPad-Comic mithalten.“

Der Cage-Visite eröffnet einen ganzen Reigen von Starbesuchen und Premieren, bevor es fast nahtlos in die Glamourwelle der Berlinale übergeht. Am Dienstagabend steigt im Kino International in der Karl-Marx-Allee die Premiere von „Dame König As Spion“, der Verfilmung des 1974 veröffentlichten Spionagethrillers von John le Carré. Erwartet werden Hauptdarsteller Gary Oldman, Regisseur Tomas Alfredson und Produzentin Robyn Slovo. Oldman wandelt dabei in den Spuren von Sir Alec Guinness, der die Rolle des britischen Topspions George Smiley schon 1979 in einer BBC-Serie gespielt hatte. Das Ziel das Geheimdienstmannes: Mal wieder einen Maulwurf ausgraben.

Am Mittwoch gibt es gleich zwei Premieren: Wiederum im International steht „Die Summe meiner einzelnen Teile“ auf dem Programm, Regisseur Hans Weingärtner wird mit Hauptdarsteller Peter Schneider und dessen Kolleginnen Henrike von Kuick und Julia Jentsch erwartet. Er spielt einen Mathematiker auf Karrierekurs, der bis zur Erschöpfung arbeitet und daran zerbricht. Nach der Zeit in der Psychiatrie isoliert er sich, zieht mit einem geheimnisvollen, nur Russisch sprechenden Jungen in den Wald. Für die Premiere des in Berlin gedrehten Films gibt es auch Kaufkarten. Am selben Abend steigt im Kino in der Kulturbrauerei die Premiere von „Der Unsichtbare“. Erwartet werden Regisseur Christian Schwochow, dazu die Darsteller Stine Fischer Christensen, Ulrich Noethen, Anna Maria Mühe, Ulrich Matthes und Gudrun Landgrebe. Im Mittelpunkt steht eine recht schüchterne Schauspielstudentin, die unerwartet ihre erste Bühnenhauptrolle erhält.

Am Donnerstag kommt Kate Beckinsale für Interviews zu „Underworld Awakening“ in die Stadt. Sie spielt eine Vampirkriegerin, das Blut fließt in 3D. Und am 1. Februar geht der Starauftrieb mit „Zettl“ weiter, der Fortführung der „Kir Royal“-TV-Serie unter Kinobedingungen. Es kommen Regisseur Helmut Dietl mit den Darstellern Michael Bully Herbig, Karoline Herfurth, Ulrich Tukur, Dagmar Manzel, Dieter Hildebrandt, Gert Voss, Senta Berger und anderen ins Cinestar am Potsdamer Platz. Die Komödie stellt Herbig als Chefredakteur einer Online-Publikation in den Mittelpunkt, der einen Skandal in der Berliner Politprominenz aufdeckt. Am 3. und 4. Februar schließlich ist Denzel Washington in der Stadt und präsentiert den Thriller„Safe House“.

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