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Berlin: Die Plakate der SPD-Kandidatin Dilek Kolat wurden mit fremdenfeindlichen Aufklebern verunstaltet

Der Wahlkampf beschert auch der Berliner SPD Ärger. Der Kreisverband Schöneberg hat jetzt eine Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet.

Der Wahlkampf beschert auch der Berliner SPD Ärger. Der Kreisverband Schöneberg hat jetzt eine Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet. Unbekannte hatten am Freitag auf der Haupt- und Rheinstraße Plakate der türkischstämmigen SPD-Politikerin Dilek Kolat beklebt. Auf den Aufklebern habe "Nein zu Türken in der Politik" gestanden, berichtete die 32-jährige gestern. Die Ehefrau des Geschäftführers des Türkischen Bundes Berlin-Brandenburg ist die Direktkandidatin der SPD für den Wahlkreis Süd-Schöneberg (Friedenau und Lindenhof) für die Berliner Abgeordnetenhaus-Wahlen am 10. Oktober.

"Wir werden nicht zulassen, dass dieses Thema den Wahlkampf dominiert", sagte sie. Etwa 50 der insgesamt 200 Plakate seien, während freiwillige Helfer andere aufstellten, mit dieser Aufschrift beklebt worden. In der ersten Version habe es allerdings noch geheißen "Nein zur Türken in der Politik." Die Stelle auf ihrer Stirn, wo die Zettel klebten, ist nun weiß überstrichen. Dabei habe sie in ihrem Wahlkreis mit der Bevölkerung sehr gute Erfahrungen.

Auch wenn zerstörte Plakate vor den Wahlen zum Stadtbild dazugehörten, wolle sie gegen die Kleberei angehen, weil sie rassistisch sei.

suz

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