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Berlin: Die Prominenz zieht es schon jetzt an den neuen Potsdamer Platz

Erste Eigentumswohnungen fast alle verkauft / Verträge mit DiskretionsklauselnVON CHRISTIAN VAN LESSEN BERLIN."Die Leute stehen auf Berlin als Hauptstadt.

Erste Eigentumswohnungen fast alle verkauft / Verträge mit DiskretionsklauselnVON CHRISTIAN VAN LESSEN BERLIN."Die Leute stehen auf Berlin als Hauptstadt.Sie wollen mittendrin sein, Urbanität spüren, aus der Wohnung beinahe ins Musicaltheater fallen".Ute Wüest von Vellberg, Sprecherin von debis am Potsdamer Platz, schildert schwärmend die Bewohner eines Hauses, das noch gar nicht bezogen ist.Ende des Jahres aber soll es soweit sein.Dann sind die ersten Wohnungen in der neuen Mitte fertig.Und viel Prominenz wird einziehen. In ein Haus, das nach Plänen der Architekten Lauber & Wöhr neben dem rosafarbenen Bürogebäude in Höhe des Reichpietschufers und der Schellingstraße hochgezogen worden ist.Bauherr debis errichtet in sogenannter 1-A-Lage 75 Eigentumswohnungen.Obwohl die Preise hoch sind, ist Leerstand kein Thema."Im Grimm-Haus sind so gut wie alle Wohnungen verkauft", berichtet die debis-Sprecherin.An wen, verrät sie nicht.Das Grimm-Haus heißt so, weil hier im Dreh einst die Gebrüder und Märchensammler gewohnt haben.Wer hier an der kleinen neuen Gasse wohnt, die vermutlich auch Grimm heißt, soll möglichst geheim bleiben."Die Verträge enthalten Diskretionsklauseln". So bleibt es beim Gerücht, daß beispielsweise Altrocker Udo Lindenberg, der vorzugsweise in Hotels wohnt, am Potsdamer Platz heimisch werden will.So viel aber ist bei aller Verschwiegenheit zu erfahren: Es sind prominente Künstler, vor allem Musiker und Schauspieler dabei, die dort Wohnungen gekauft haben.Ferner Angestellte aller möglichen Berufe, die eines vereint: Die gehobene Position - übrigens nicht im Daimler-Benz-Konzern."Das ist freier Markt, da stopfen wir nicht unsere leitenden Angestellten rein".Alle zahlen den Kaufpreis vermutlich aus der Privatkasse. Es sind auch, neben den Künstlern, etliche Selbständige unter den Käufern.Querbeet sei alles vertreten, sagt Frau von Vellberg, wobei "alles" die in- und ausländischen Herkunftsorte der Käufer (auch Berliner sind dabei) und die Spannbreite der Spitzensteuerklasse umfaßt.Denn die Preise für den Quadratmeter sind gepfeffert: Mit Summen zwischen 7500 und 11 200 Mark bewegen sie sich auf der nach oben offenen Dahlemer Spitzenskala.Aber da das Angebot bei einer Einzimmerwohnung von 50 Quadratmetern beginnt, ist auch für den kleineren Geldbeutel etwas dabei gewesen.Die größten Wohnungen bieten dagegen mehr als ausreichend Platz in sechs Zimmern und Größen bis zu 200 Quadratmetern.Man sei bei der Vermarktung auf keine nennenswerten Schwierigkeiten gestoßen, heißt es bei debis."Die Preise werden vom Markt akzeptiert".Im nächsten Jahr kommen drei weitere Wohnhäuser sowie das dann wiedererweckte Haus Huth auf den Wohnungsmarkt, wobei auch Mieter eine Chance erhalten.Über die Höhe der Mieten ist noch keine Auskunft zu erhalten.

CHRISTIAN VAN LESSEN

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