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Berlin: Die Spuren der Sieger – morgen startet die neue Serie

Am 9.9.1994 verließen die Alliierten Berlin. Waserinnert an sie? MuseenundTagesspiegel starten ein Fotorätsel

Blau, Weiß, Rot – es hat das Problem der Dekoration am 6. September 1994 sicher erleichtert, dass sich die Landesfahnen der USA, Großbritanniens und Frankreichs aus denselben Farben zusammensetzen. Blumenbuketts aus blauem Rittersporn, weißen Astern und roten Gerbera schmückten den Plenarsaal des Berliner Abgeordnetenhauses, der florale Rahmen des parlamentarischen Festakts zur Verabschiedung der ehemaligen Schutzmächte. Es gab bewegende Reden, Orden für die abziehenden Truppenkommandeure und das Läuten der Freiheitsglocke vom Band.

Zwei Tage später war der Höhepunkt dieses für Berlin und Deutschland so bedeutenden Jahres gekommen: In einem Festakt im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt, in Anwesenheit des französischen Staatspräsidenten François Mitterrand, des britischen Premierministers John Major, von US-Außenminister Warren Christopher und natürlich Bundeskanzler Helmut Kohl wurden die drei Westalliierten feierlich verabschiedet. Die russischen Truppen hatten ihren Festakt bereits acht Tage zuvor bekommen, ebenfalls im Schauspielhaus, dazu hatte Kohl den russischen Staatspräsidenten Boris Jelzin begrüßen können.

Mit diesen wahrhaft historischen Tagen im Spätsommer 1994 endete die militärische Präsenz der vier Siegermächte des Zweiten Weltkriegs in Berlin. Aus Anlass des zehnjährigen Jubiläums veranstalten das Alliiertenmuseum in Zehlendorf, das Deutsch-Russische Museum Karlshorst und Der Tagesspiegel ein Fotorätsel zu den geschichtlichen Spuren der vier Siegermächte in Berlin, die fast ein halbes Jahrhundert mit ihren militärischen und zivilen Einrichtungen das Leben der Stadt prägten. Was ist von ihnen im Stadtbild und in der Erinnerung der Berliner geblieben? Der Wettbewerb will junge wie ältere Menschen und besonders die Neu-Berliner anregen, sich mit jenen Orten, Ereignissen und Persönlichkeiten zu befassen, die zwischen 1945 und 1994 eine wichtige Rolle in der alliierten Geschichte Berlins gespielt haben. Er steht unter der Schirmherrschaft der Botschafter der USA, Russlands, Großbritanniens und Frankreichs sowie des Regierenden Bürgermeisters von Berlin. Das sechsteilige, in der morgigen Ausgabe beginnende Fotorätsel wird begleitet von redaktionellen Beiträgen, die unbekannte oder vergessene Facetten der jahrzehntelangen Präsenz der USA, der Sowjetunion, Großbritanniens und Frankreichs aufzeigen. Im Mittelpunkt aber stehen sechs historische Fotos, Aufnahmen wie die auf dieser Seite. Sie zeigen die Abschiedsparade der Westalliierten am 18. Juni 1994: Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen mit den kommandierenden Generälen der Siegermächte.

Zu jedem Foto werden drei Fragen gestellt, die Antworten sollten Sie gesammelt – also bitte nicht einzeln! – bis zum 25. August 2004 (Datum des Poststempels) schicken: an Alliiertenmuseum, Clayallee 135 in 14195 Berlin, Stichwort „Rätsel“. Pro Person ist nur eine Teilnahme möglich, Mitarbeiter der drei Veranstalter sowie deren Angehörige können sich nicht beteiligen.

Zu einem Wettbewerb gehören natürlich Preise, in diesem Fall gibt es drei Kategorien. Der Hauptgewinn sind vier Flüge für jeweils zwei Personen in eine der Hauptstädte der vier Mächte. Gesponsert werden sie von der Lufthansa (Washington), Aeroflot (Moskau), British Airways (London) und Air France (Paris). In der zweiten Preiskategorie gibt es Besuche für je zwei Personen in den Berliner Botschaften der vier Staaten zu gewinnen. In der dritten Kategorie werden jeweils zwei Personen zu einem Besuch im Alliiertenmuseum, im Museum Karlshorst oder im Tagesspiegel eingeladen. Die Preisträger werden aus dem Kreis jener Teilnehmer ermittelt, die alle Fragen korrekt beantwortet haben. Im Falle mehrfacher richtiger Antworten entscheidet das Los, auch die Verteilung der Preise wird ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden Anfang September bei einer öffentlichen Veranstaltung im Alliiertenmuseum ermittelt.

Die Serie ist auch im Internet nachzulesen, unter www.tagesspiegel.de/alliierte. Weitere Informationen unter www.alliiertenmuseum.de sowie www.museum-karlshorst.de

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