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Berlin: Die umstrittene Fiktion

Frédéric Beigbeder las aus seinem Buch über den 11. September

STADTMENSCHEN

„Die Idee, eine Fiktion über den 11. September zu schreiben, ist schockierend, und schockiert mich selbst.“ Trotzdem hat es der französische Autor Frédéric Beigbeder geschafft, 119 Kapitel darüber zu verfassen. Am Mittwoch las er in der Alten Kantine in der Kulturbrauerei aus „Windows on the World“ vor. Das umstrittene Buch dreht sich um Carthew Yorston, der gerade mit seinen beiden Söhnen im gleichnamigen Restaurant in der 107. Etage des World Trade Centers frühstückt, als die Flugzeuge in die Gebäude rasen. Den Tod vor Augen denkt die fiktive Hauptfigur an alles Mögliche: den Zufall, Glaube, Familie, Sex.

In gesonderten Kapiteln philosophiert Frédéric Beigbeder dann auch – über Konsequenzen des 11. Septembers, Kriege, Weltdemonstrationen. „Ich wollte ehrlich sein, weil der französische Roman oft an Distanz krankt“, sagt er. Gestern tourte er weiter nach Hannover. Im September 2004 erscheint sein Buch (Ullstein-Verlag, 22 Euro) dann in englischer Sprache. Beigbeder: „Auf die Reaktion des amerikanischen Publikums bin ich sehr gespannt.“ cof

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